Malen und schaufeln mit internationalem Flair

GEROLSTEIN. (vog) Zum internationalen Jugendcamp sind 15 Teilnehmer aus elf Nationen für drei Wochen nach Gerolstein gekommen. In vier Projekten machen sich die jungen Gäste nützlich: Sie sanieren die Hütte Papenkaul, übernehmen Malerarbeiten an der Regionalen Schule, legen die Eishöhlen Roth frei und helfen bei Grabungen in Duppach.

"Wir waren im vergangenen Jahr in Berlin zum Jugendcamp. In diesem Jahr wollten wir aufs Land", sagt Mariya. Sie ist gemeinsam mit ihrer Freundin Marina in Gerolstein. Träger des internationalen Jugendcamps sind die Verbandsgemeinde Gerolstein und die internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Die beiden 21-Jährigen studieren in Moskau Deutsch, Englisch, Pädagogik und interkulturelle Kommunikation. "Wir haben im Internet viel über Gerolstein gefunden. Das hat uns sehr neugierig gemacht", sagt Marina. Noch helfen sie bei den Arbeiten an den Eis- und Mühlsteinhöhlen in Roth. Aber besonders freuen sie sich auf die Mithilfe bei den Ausgrabungen in Duppach. Marina: "Es ist wichtig für uns, die Geschichte mit eigenen Augen zu sehen. Das hilft uns beim Studium mit dem Schwerpunkt Kultur." Deshalb werden die beiden Russinnen auch bei den Ausflügen nach Trier und Köln dabei sein. Der 22-jährige Brite Robin aus Yorkshire arbeitet auch mit im Rother Wald. Gemeinsam buddeln sie den Dreck, den die Witterung in den vergangenen 25 Jahren in die Höhleneingänge geschwemmt hat, aus. Gemeinsam mit den Teilnehmern des Jugendcamps werden auch die maroden Holztreppen zu den Höhlen ausgebessert. Förster Peter Horsch: "Ohne dieses Projekt wären die Arbeiten nicht erledigt worden, weil sie im üblichen Etat nicht mehr unterzubringen waren." Förster Ewald Michels betreut die Arbeiten an der Hütte Pappenkaul. "Die Feuerstelle kommt weg. Es ist demnächst keine öffentliche Grillhütte mehr, sondern eine Schutzhütte für Wanderer." Für 25 Stunden gemeinnützige Arbeit pro Woche ist Kost und Logis frei. Die jungen Gäste wohnen, wie schon in den zwei Jahren zuvor, in der Regionalen Schule. Mit Malerarbeiten bringen sie sich dort ein. Aber auch die Selbstverpflegung macht Spaß. Jeder Teilnehmer kocht landestypische Spezialitäten. Koreanische, spanische, türkische, russische oder marokkanische Küche stand schon auf dem Speiseplan. Die 18-jährige Russin Elena ist zum ersten Mal in Deutschland. "Sich nützlich zu machen und andere Kulturen so nah zu erleben, ist einfach toll". Weitere Informationen zu den Workcamps: Internationale Jugendgemeinschaftsdienste, Telefon 0228/2280011, Internet: www.ijgd.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort