Daun. So weit vorn ist Daun nicht oft: Die Kreisstadt ist die erste zertifizierte Qualitätsstadt in der Eifel, die zweite in Rheinland-Pfalz (der TV berichtete) und - auch das ist mittlerweile ermittelt - die 15. bundesweit. Binnen eines halben Jahres wurde es geschafft, Qualitätsstadt zu werden: ein Hinweis, der in der Bilanz des Vorsitzenden des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun, Dieter Wilhelm, die er in der Herbstversammlung vortrug, nicht fehlen durfte. Er dankte den 25 Betrieben, die wie die Stadt Daun selbst von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH das Qualitätssiegel bekommen haben, für ihr Engagement.
Und auch sonst hatte der Vorsitzende viel Positives zu berichten. Fünf neue Mitglieder hat der GVV, die Gesamtzahl beläuft sich auf nun 163. Die verkaufsoffenen Sonntage im Frühjahr und Ende Oktober waren laut Wilhelm "sehr gut". Der verkaufsoffene Sonntag im Herbst, der vor fünf Jahren als eine Art "Mantelsonntag" eingeführt worden ist, sei mittlerweile fest etabliert.
Weniger zufrieden ist der GVV mit dem verkaufsoffenen Sonntag im Juni, der in den vergangenen Jahren zusammen mit dem Gastspiel der Gilde der Marktschreier veranstaltet wurde. Das Interesse an Käse-Rudi und Aal-Axel hat aber stark nachgelassen, und auch die Marktschreier haben reagiert und waren in diesem Jahr nur noch mit kleiner Besetzung in Daun präsent.
Konsequenz: Für 2012 haben Wurst-Achim und Co. ausgeschrien. In der GVV-Versammlung wurde beschlossen, den verkaufsoffenen Sonntag im Juni zu streichen.
Stattdessen bekommt die Aktion "Roter Teppich" einen neuen Abschlusstag. Statt wie bisher freitags wird sie am Samstag, 16. Juni 2012, stattfinden in Verbindung mit einem "Nachtshopping" (Läden haben bis Mitternacht geöffnet).
Apropos verkaufsoffener Sonntag: Relativ kurzfristig ist für das laufende Jahr noch ein weiterer terminiert worden: am Sonntag, 27. November, dem ersten Advent. GVV-Geschäftsführer Wolfgang von Wendt hofft, dass vom verkaufsoffenen Sonntag auch der Weihnachtsmarkt - der in Daun Weihnachtsdorf heißt - profitiert. Das Weihnachtsdorf ist seit Längerem ein Sorgenkind des GVV, vor allem, weil finanzieller Aufwand und Ertrag in den vergangenen Jahren in keinem vernünftigen Verhältnis gestanden haben. Die Folge: Der Verein hat in den vergangenen Jahren viel Geld draufgelegt. Und auch in diesem Jahr war es schwierig, alle Hütten zu besetzen, problematisch war zudem, ein ansprechendes Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen.
Aber mit dem Weihnachtsmarkt endet der Veranstaltungskalender des GVV noch nicht: Am Mittwoch, 28. Dezember, findet ein Silvestermarkt statt. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr waren die Marktkaufleute gerne bereit, "zwischen den Jahren" wieder nach Daun zu kommen.
Großveranstaltung im Oktober

2012 wird es im Oktober gleich zwei verkaufsoffene Sonntage geben: den obligatorischen Mantelsonntag und einen am 7. Oktober. Der hat einen besonderen Hintergrund: Vom 5. bis 7. Oktober ist Daun Veranstaltungsort der Bundesjugendschützentage. Rund 2000 Kinder und Jugendliche mit Betreuern sowie mehr als 6000 Gäste beim Festzug am Sonntag werden erwartet. "Diese Gäste wollen wir gezielt ansprechen und am Abschlusstag die Läden öffnen", begründete Wilhelm die zusätzliche Veranstaltung.