Mehr Abstimmung zwischen Pfarreien

In den Pfarreien des Bistums Trier werden Kandidaten für die Pfarrgemeinderatswahlen im November gesucht - auch in Daun und Gillenfeld. Zwei, die sich auch in Zukunft in dem Gremium engagieren wollen: Hans Georg Hoffmann (Daun) und Melanie Wilhelmi (Gillenfeld).

Daun/Gillenfeld. (bb) Der 46 Jahre alte Hans Georg Hoffmann aus Daun ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist Oberstudienrat an der Berufsbildenden Schule Gerolstein. Im Pfarrgemeinderat Daun St. Nikolaus ist er seit Anfang 1995 - auf Initiative von Pastor Hugo Finken als "Nachrücker" berufen. Damals engagierte sich die seit 1993 in Daun lebende Familie Schuh-Hoffmann im Kleinkinder-Gottesdienstkreis. Pfarrgemeinderatsarbeit kennt Hans Georg Hoffmann aber seit seiner Jugendzeit. Von 1987 bis 1991 war er schon Pfarrgemeinderatsvorsitzender in Saarbrücken-Bübingen. Inzwischen neigt sich die zweite Legislaturperiode als Vorsitzender in Daun dem Ende zu. "Bei uns geht es offen, kooperativ und konstruktiv zu", erklärt er mit Blick auf Dechant Ludwig Gödert, auf seine Mitarbeiter im Pfarrgemeinderat und auch auf das Gremium der mit Daun verbundenen Pfarrei St. Anna Neunkirchen. Als ersten Schritt auf dem Weg zur Umstrukturierung der Dekanate nach dem "Plan 2020" sieht Hoffmann die seit zwei Jahren intensivierte Zusammenarbeit mit den Neunkirchenern. Wenn nun Daun nach dem Plan des Bistums der zentrale Ort für zwölf Pfarreien werde, müsse sich die Zusammenarbeit mit den weiteren Pfarreien Schritt für Schritt aufbauen. "Wir wollen mit den anderen gemeinsam in die Zukunft gehen, nicht etwa alles an uns reißen", erklärt er. In der Diskussionsphase der Bistumspläne habe er den Eindruck gehabt, dass Unmut und Unsicherheit eher bei den Ehrenamtlichen in den kleineren Pfarreien vorhanden seien. "Dort vermute ich eher Rückzug als hier in Daun", sagt Hoffmann. Er selbst habe seine Kandidatur bereits erklärt.Keine Rede von einem Rückzug ist auch bei der 31-jährigen Melanie Wilhelmi aus Gillenfeld. Sie ist verheiratet und hat ein Kind, sie arbeitet als Rechtsanwalts-Fachangestellte in Daun. Als sie 1995 in den Pfarrgemeinderat gewählt wurde, überlegte sie nicht lange und machte mit; seit 2003 ist sie Stellvertretende Vorsitzende. "Bei uns läuft es prima", sagt sie über die Zusammenarbeit in der Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld, zu der Brockscheid, Strohn und Strotzbüsch und - seit Januar 2007 - Darscheid, Demerath, Mehren und Schalkenmehren gehören. Pastor dieser acht Pfarreien ist Carsten Rupp. Ihm stehen Pater Hugo Pöpping, Kaplan Jochen Kohr und Gemeindereferent Stefan Becker zur Seite. Arbeitsschwerpunkte im Pfarrgemeinderat seien zurzeit die Vorbereitung des Pfarrfests und der Pfarrgemeinderatswahlen im November, berichtet Melanie Wilhelmi. Dass die Ehrenamtlichen in Zeiten zurückgehender Priesterzahlen wohl immer mehr Aufgaben übernehmen müssten, sei den Pfarrgemeinderatsmitgliedern klar. Es werde mehr Abstimmung zwischen den Pfarreien notwendig sein, und die Pfarrangehörigen müssten sich mehr als bisher mit dem Auto auf den Weg zu Gottesdiensten machen, erklärt sie und bekräftigt: "Ich möchte weiterhin mitarbeiten."

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