Daun. "Das Projekt Jugendtaxi wird weiterhin sehr gut angenommen, der überschaubare Zuschussbeitrag ist gut angelegt." Mit diesen Worten kommentiert Kreis-Pressesprecherin Verena Bernardy die aktuelle Entwicklung des Jugendtaxis im Landkreis Vulkaneifel.

Im vergangenen Jahr haben 10 340 Jugendlichem das Jugendtaxi genutzt. Im Jahr zuvor waren es 10 800.

Der Zuschussbetrag in Höhe von zwei Euro pro Jugendlichen für die Heimfahrt von Veranstaltungen summierte sich für das Jahr 2009 auf insgesamt rund 20 600 Euro (2008: 21 460 Euro). Abzüglich des Zuschusses der Kreissparkasse über 10 000 Euro verblieb ein Betrag von 10 600 Euro. Dafür kommen zur Hälfte der Kreis (5300 Euro) und die fünf Verbandsgemeinden entsprechend ihrer Einwohnerzahl auf. Die VG Daun zahlt demnach mehr als die VG Hillesheim.

Für die Jugendlichen rechnet sich das: Fahren beispielsweise vier Heranwachsende von Daun nach Gerolstein (Preis: etwa 24 Euro), muss jeder für die Fahrt nach Abzug des Zuschusses nur noch vier Euro zahlen. Eine ebenso günstige wie sichere Reise.

Auch die Polizei ist von der Einrichtung überzeugt. So sieht der Verkehrsbeamte Horst Krämer von der Dauner Polizei einen direkten Zusammenhang zwischen dem Jugendtaxi und den sinkenden Unfallzahlen bei Heranwachsenden.

Er sagt: "Ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden. In den vergangenen drei Jahren hatten wir nicht einen sogenannten Disco-Unfall. Das spricht doch Bände. Die Jugendlichen kennen das Angebot und nutzen es rege."

Jedes Mal, wenn sich ein Jugendlicher nicht zu einem Betrunkenen ins Auto setzt, sei ein Gewinn.

Meinung

Eindrucksvolle Erfolgsbilanz

Das Jugendtaxi ist eine der sinnvollsten Einrichtungen des Kreises in den vergangenen Jahren. Und es ist eine, die funktioniert. Darüber dürfen auch die Einzelfälle, in denen es einmal etwas hakt, nicht hinwegtäuschen. Seit nunmehr drei Jahren kein Disco-Unfall mehr sowie mehr als 10 000 Jugendliche, die das Angebot jährlich nutzen, sind eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz. 10 000 Nutzer bedeuten 10 000 potenzielle Fälle, in denen Jugendliche sich nicht zu einem Betrunkenen ins Auto setzen. Denn von einer Party nach Hause zu kommen ist in ländlichen Gebieten oftmals gar nicht so einfach. Meistens wird das durch das Eltern-Taxi gewährleistet. Für sie ist das Jugendtaxi daher zum einen eine deutliche Entlastung, zum anderen ein Grund, deutlich ruhiger schlafen zu können. m.huebner@volksfreund.deExtra Das Jugendtaxi im Landkreis Vulkaneifel können Jugendliche zwischen dem 13. und 21. Lebensjahr für Heimfahrten von Veranstaltungen nutzen. Der Zuschuss beträgt je Person und Fahrt zwei Euro. Der Bonus gilt für die Wochenenden sowie vor Feiertagen und an Karneval (von Weiberdonnerstag bis Veilchendienstag). Teilnehmende Taxiunternehmen sind: Liske-Kaiser, Gerolstein, 06591/5656, Rollmann, Nohn, 02696/1515 oder 571, Krämer, Stadtkyll, 06597/2889, Trauden, Hillesheim, 06593/989198, Christen Inhaber Mauel, Hillesheim, 06593/260, Schüller, Daun, 06592/515, Ganser Inhaber Berns, Daun, 06592/3535, Dreis, Ulmen, 02676/230.