Mehr als "snoezelen"

HILLESHEIM. (gs) Den Tag der offenen Tür zum zehnjährigen Bestehen der Integrativen Kindertagesstätte (Kita) Hillesheim haben zahlreiche Gäste aller Generationen besucht.

Ein Snoezelraum - was ist das eigentlich? In der Integrativen Kindertagesstätte in Hillesheim erlebten Besucher ein abwechslungsreichen Programm beim Tag der offenen Tür anlässlich des zehnjährigen Bestehens. Den Auftakt bildete ein Gottesdienst unter dem Motto "Kinder sind wie Blumen" mit Pastoralreferent Michael Schlüter auf dem Außengelände. Und später lernten die Gäste auch den Snoezelraum der Kita kennen. Dort können die Kinder unter fachlicher Begleitung "snoezelen" (niederländisch für dösen, schlummern). Der Raum ist mit besonderen Elementen wie Lichterketten, Tastobjekten und Musikanlage ausgestattet, die verschiedene Sinne ansprechen. Dank des herrlichen Spätsommerwetters wurden alle vorbereiteten Programm-Punkte wie geplant umgesetzt. Es war " ein schönes Fest für die ganze Kita-Gemeinschaft und unsere Gäste", sagte der Leiter der Integrativen Kindertagesstätte, Horst Hundemer. Träger der Einrichtung sind die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Daun und die Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim. Waltraud Tombers aus Hillesheim, die seit fünf Jahren im Elternbeirat aktiv ist, berichtete: "Wir als Eltern sind begeistert, dass unsere Kinder hier lernen, auch mit behinderten Kindern unbefangen umzugehen." Der Vorsitzende der Elternvertretung, Jörg Leclaire, bestätigte das unkomplizierte Verhältnis der Kinder untereinander. Das gesamte Team sei "klasse und habe viele kreative Ideen zum Wohl der Kinder", sagte er. So war es auch beim Fest, bei dem die Mädchen und Jungen je nach individuellen Fähigkeiten und Neigungen vielseitig mitwirkten: Im Vorfeld als kreativer "Handwerker" beim Herstellen vieler nützlicher und dekorativer Sachen für den "Kita-Laden", als "Blume" beim Gottesdienst oder beim musikalischen Theaterstück vom "Einsamen Schmetterling". Bei dieser Darbietung spielte Lisa-Marie Müller (5) als Biene mit. "Mir und meinem Freund Marvin gefällt es gut hier im Kindergarten", sagt sie. Zur herzlichen Atmosphäre im Haus trägt auch die "gute Seele" der Küche bei - Maria Kribs. Sie sorgt täglich dafür, dass das Mittagessen - geliefert von den Westeifel Werken Gerolstein - für die rund 30 ganztags betreuten Kinder pünktlich auf den Tisch kommt. Kribs: "Die Kinder wachsen mir ans Herz, eins wie das andere." Insgesamt besuchen 75 Kinder die Tagesstätte. Hierzu zählen 50 so genannte Regelkinder ohne Beeinträchtigung und 25 behinderte Kinder. In jeder der fünf Gruppen werden fünf beeinträchtigte Kinder und zehn Regelkinder betreut. Zum Einzugsgebiet gehören die Verbandsgemeinden Hillesheim, Gerolstein und Obere Kyll.

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