"Mehr geht derzeit nicht"

"Sehr, sehr positiv" wertet Landrat Heinz Onnertz die vierte Auflage des Krimifestivals "Tatort Eifel". Am Zwei-Jahres-Rhythmus will der Kreis festhalten, mehr sei unter den derzeitigen Bedingungen nicht "zu stemmen".

Daun. "Die vierte Auflage von Tatort Eifel ist von der Bevölkerung so gut angenommen worden wie keine der bisherigen Veranstaltungen", freut sich Landrat Heinz Onnertz. Als Beleg führt er an, dass fast alle Angebote ausverkauft gewesen seien. 5500 Zuschauer hätten die 40 Veranstaltungen besucht. Auch in Daun als Hauptveranstaltungsort sei durch die Zusammenarbeit mit dem Gewerbe- und Verkehrsverein das Krimifestival sehr präsent gewesen.",Tatort Eifel' ist in der Bevölkerung angekommen", bekräftigt Heinz-Peter Hoffmann, der mit Marita Justi und Klaus Eich das Organisationsteam der Kreisverwaltung bildet, die Aussagen seines Chefs. "Die 27 Veranstaltungen im Rahmenprogramm, die bewusst in mehreren Orten im Kreis angeboten wurden, sind hervorragend angenommen worden. Bei einigen Veranstaltungen konnten wir schon frühzeitig ,Ausverkauft' melden." Hoffmann bilanziert: "2005 hatten wir die Trauben schon recht hoch gehängt, und waren uns nicht sicher, ob eine Steigerung möglich war. Aber wir können jetzt feststellen: 2005 ist in diesem Jahr übertroffen worden."Wie geht es weiter mit dem "Tatort Eifel"? Immer mehr Stimmen werden laut, das Festival jährlich zu veranstalten. "Diese Stimmen habe ich natürlich auch gehört", erklärt Heinz Onnertz, "und die Grundsatzdiskussion ist von uns geführt worden mit dem Ergebnis: Ein jährlich stattfindender ,Tatort Eifel' ist mit unseren personellen Möglichkeiten nicht zu stemmen. Die Grenzen des Möglichen sind mit der derzeitigen Größenordnung des Festivals erreicht. Außerdem: Wenn wir es alle zwei Jahre machen, machen wir es doppelt so gut."Dennoch mache man sich Gedanken um die Zukunft der Großveranstaltung mit einem Etat von rund 150 000 Euro. "In Kürze werden wir uns mit dem Land als Mitveranstalter zusammensetzen und über die künftige Vorgehensweise sprechen", kündigt der Landrat an. Es könne weiter so erfolgreich wie bisher weitergehen, allerdings habe "Tatort Eifel" Möglichkeiten, die unter den derzeitigen Rahmenbedingungen noch nicht hätten ausgeschöpft werden können. Onnertz: "Klar ist: Wer mehr will, muss tiefer ins Portemonnaie greifen, allerdings nicht in das des Kreises." Heinz-Peter Hoffmann und sein Team lässt das Krimifestival noch nicht los. "In den nächsten Wochen wird das Ganze abgerechnet, und dann kommt eine ,Tatort'-freie Zeit. Aber in etwa einem halben Jahr wird uns das Thema wieder beschäftigen." Für ein Festival dieser Größenordnung brauche man mittlerweile eine Vorbereitungszeit von anderthalb Jahren. Meinung Richtiger Rhythmus Dass Stimmen laut geworden sind, "Tatort Eifel" jährlich auszurichten, ist nur zu verständlich. Schließlich hat sich das Krimifestival seit der Premiere 2001 enorm an Renommee gewonnen und ist ein nicht zu unterschätzender Werbeträger für die Eifel, der sehr weit über die Region hinaus ausstrahlt. Und um diesen Nimbus zu wahren, ist der Zwei-Jahres-Rhythmus genau richtig. Das Festival ist dadurch nicht selbstverständlich geworden und immer noch mehr als nur ein einfacher Eintrag in den jährlichen Veranstaltungskalender. Das Besondere, den Charme des Festivals machen die fast familiäre Atmosphäre, die Stars zum Anfassen, die kurzen Wege aus. So sollte es auch bleiben, ungeachtet der ungeklärten finanziellen Fragen, die eine jährliche Ausrichtung nach sich ziehen würde. Im Detail verändern oder verbessern, aber die grundsätzliche Ausrichtung wahren: Das sollte das Motto der Zukunft sein. s.sartoris@volksfreund.de

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