Mehr Platz für den traditionsreichen Laurentiusmarkt

Daun · Neuer Anlauf: Weil es großes Interesse an zusätzlichen Standflächen gibt, soll der Laurentiusmarkt, der zum Abschluss der Dauner Kirmes stattfindet, erweitert werden.

 Der Laurentiusmarkt ist beliebt bei den Kunden und bei den Händlern. TV-Foto/Archiv: Klaus Kimmling

Der Laurentiusmarkt ist beliebt bei den Kunden und bei den Händlern. TV-Foto/Archiv: Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (e_daun )

Daun. Sie haben eine lange Tradition: die Krammärkte, auf denen Kleidung, Gewürze oder Küchenwaren gekauft werden können. Während bei den regulären Monatsmärkte in Daun die Zahl der Anbieter stetig zurückgegangen ist, erfreut sich der Laurentiusmarkt, der traditionell zum Abschluss der Dauner Kirmes Anfang August stattfindet, großer Beliebtheit.
Sogar zu großer Beliebtheit, wie der Marktmeister und Stadtbeigeordnete Dieter Wilhelm berichtet: "Die Nachfrage nach Standflächen ist hoch. Ich muss regelmäßig 40 bis 50 Interessenten absagen." Noch am Tag selbst würden Marktkaufleute noch versuchen, einen Platz zu bekommen, "in der Regel vergeblich", sagt Wilhelm. Vor Jahren sei über eine Erweiterung nachgedacht worden, allerdings habe die Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) wegen der Buslinien, die durch die Stadt führen, ihr Veto eingelegt. Nun aber gibt es einen neuen Anlauf: Wenn die RMV mitspielt, wird der Markt bis in die Wirichstraße erweitert. Das hat der Stadtrat beschlossen. Der Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) war zuvor gebeten worden, eine Abstimmung mit den Anliegern der Straße herbeizuführen. Mit einem klaren Ergebnis: "Alle waren dafür", sagt Dieter Wilhelm, der auch Vorsitzender des GVV ist. Die Alternative, die Erweiterung in die Abt-Richard-Straße, ist hingegen vom Tisch. Wilhelm ist guter Dinge, dass die RMV nun mitspielt: "Wir beweisen doch bei jedem verkaufsoffenen Sonntag, bei denen die Wirichstraße ja auch gesperrt ist, der Verkehr mit der Umleitung über die Friedhofstraße gut läuft." sts
Extra

Der Experte in Sachen Stadthistorie, Alois Mayer, hat die Geschichte des Laurentiusmarkts erforscht. Er ist dabei zum Schluss gekommen, dass dieser zu den "ältesten Markttraditionen in der Vulkaneifel" zu zählen ist. Im 14. Jahrhundert wurde Daun Stadt, womit viele Rechte verbunden waren, unter anderem auch das Marktrecht. Unter "Marktfrieden" sicherte der Dauner Burgherr sicheres Geleit zu. Wahrzeichen des Friedens war das Marktkreuz, das in Daun bis 1824 an der Stelle der heutigen Adler-Apotheke stand. sts

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