Meine Hilfe zählt Spendenprojekte von Trier bis Nordafrika

Trier · Meine Hilfe zählt: Zahlreiche Aktionen kommen gut voran. Manche brauchen noch einen kleinen finanziellen Schubs.

  Um Kindern psychisch kranker Eltern einen kreativen Maltag ermöglichen zu können, ist der Trierer Verein Auryn weiterhin auf Spenden angewiesen.

Um Kindern psychisch kranker Eltern einen kreativen Maltag ermöglichen zu können, ist der Trierer Verein Auryn weiterhin auf Spenden angewiesen.

Foto: picture alliance / dpa/Daniel Reinhardt

Wenn Karlheinz Scheurer durch Trier geht, schaut er immer mal wieder in der Judengasse vorbei. Sie ist eine besondere Straße in Nähe des Hauptmarktes, ein Denkmal: Dort steht etwa das älteste jüdische Wohnhaus in Deutschland. Scheurer ist Vorsitzender der Trier-Gesellschaft, ein  gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, Kulturdenkmäler in der Stadt zu erhalten oder wiederaufzubauen. Und er ist verantwortlich für das Meine-Hilfe-zählt-Projekt „Restaurierung Eingang Judengasse in Trier“.

TV-Leser haben fast zwei Drittel der benötigten Summe gespendet –  für Malerarbeiten, Beleuchtung und Hinweisschilder sowie Stelen. Damit die Judengasse im Herzen Triers sich attraktiv und würdig statt desolat zeigt, und Besucher mehr über das Leben der Juden in der Moselstadt erfahren: Beispielsweise von den Anfängen im römischen Trier, über Progrome und die Vertreibung der Juden im Mittelalter sowie dem Ende des Judenviertels.

Meine Hilfe zählt:  Zahlreiche Aktionen  kommen gut voran. Manche brauchen noch einen kleinen  finanziellen Schubs.
Foto: roland morgen (rm.)

Unter Aktuelle Stimmen schreibt Scheurer auf der Internetseite der Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds: „Leider hören die Schmierereien nicht auf.“ Es sei noch immer etwas zu tun in der Judengasse. Immer wieder muss der Maler bestellt werden. „Jeder Euro hilft“, sagt Scheurer und bedankt sich bei den bisherigen Spendern. TV-Leser können das Projekt, das in Zeiten wachsenden Antisemitismus an Bedeutung zunimmt, unter der Projektnummer 53275 unterstützen.

 Aus Palmöl hergestellte Seifen sichern Menschen im afrikanischen Regenwald das Überleben. Auch sie sind auf Spenden angewiesen.

Aus Palmöl hergestellte Seifen sichern Menschen im afrikanischen Regenwald das Überleben. Auch sie sind auf Spenden angewiesen.

Foto: TV/Verein konga –   Freundeskreis Tshuapa

Hilfe für Menschen in Afrika Ganz von vorne anfangen müssen die Menschen in Yokungeteka, einem Dorf im afrikanischen Regenwald, das selbst dem Internet fremd ist. Katastrophen wie ein jahrelanger zerstörerischer Krieg haben die Menschen vertrieben und ihre Heimat verwüstet. Die Yokungetekaner sind an den geliebten Ort zurückgekehrt und bauen sich ihre Existenzen wieder auf (der TV berichtete). Sie setzen auf Palmenhaine und die Herstellung von Seifen. Das Schicksal der Menschen in dem Dorf, das in Trümmern liegt, bewegt unsere Leser. Weit über die Hälfte der Spendensumme ist bereits eingegangen. Das Geld, damit Palmenhaine aufgefrischt werden können, für eine lokale Ölmühle und für drei Fahrräder zum Transport der Ware, ist dank der Spender vorhanden. Damit die  Ausrüstung für die Seifenherstellung gekauft werden kann, werden noch 1630 Euro gebraucht, TV-Leser können das Projekt des Vereins konga – Freundeskreis Tshua­pa e.V.  unter der Nummer 72313 unterstützen.

 MHZ Übersicht 2610

MHZ Übersicht 2610

Foto: TV/Scheidweiler, Jonas

Maltag für Kinder kranker Eltern Noch 30 Euro trennen das Meine-Hilfe-zählt-Projekt des Trierer Vereins Auryn vom Spendenziel. Die Fachstelle mit gleichem Namen unterstützt Kinder von Eltern, die psychisch krank sind, in der Großregion Trier. Denn betroffene Jungen und Mädchen brauchen ein offenes Ohr, um über ihre Sorgen und Nöte sprechen zu können. Häufig übernehmen sie in der Familie zu viele Aufgaben und zu viel Verantwortung. Während eines kreativen Maltags im „malmal“ in der Trierer Neustraße sollen die Kinder ihre Sorgen für ein paar Stunden vergessen und ein künftiges Lieblingsstück gestalten können. Das „malmal“ ist eine Werkstatt, in der Keramik nach Lust und Laune selbst bemalt werden kann. Das Projekt hat die Nummer 72371.

Meine Hilfe zählt:  Zahlreiche Aktionen  kommen gut voran. Manche brauchen noch einen kleinen  finanziellen Schubs.
Foto: TV/Scheidweiler, Jonas

Orthopädie-Werkstatt in Beit Jala Um junge Menschen mit einer Behinderung im palästinensischen Beit Jala kümmert sich Lifegate Rehabilitation. Denn wer eine Behinderung hat, steht dort außerhalb der Gesellschaft, wird von der eigenen Familie oft versteckt. Und Männer verlassen meist ihre  Familien. Lifegate rückt junge Palästinenser, die blind, taub, körperlich oder geistig behindert sind, wieder an ihren Platz, dort wo sie hingehören, mitten in der Gesellschaft. Im Lifegate Haus, also dem Zentrum eines großen Netzwerks, soll auch eine orthopädische Werkstatt entstehen. Davon berichtet Mechthild Bach aus Trier. Seit vielen Jahren  engagiert sie sich bei Lifegate Rehabilition. Insgesamt 3000 Euro werden gebraucht, damit ein deutscher Orthopädiemechaniker in Beit Jala junge Leute ausbilden kann, Schienen, Orthesen oder Einlagen endlich vor Ort hergestellt werden können.

Das Projekt hat die Nummer 71448.

Erste Maschinen für die neue Ausbildungswerkstatt konnten dank der Spenden der TV-Leser schon gekauft werden, 1640 Euro werden noch gebraucht.

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