Meisterhaft in Wasser und Holz

Daun · Die Galerie Augarde zeigt bis 21. Oktober Werke der Künstler Jhemp Bastin und Mario Reis.

 Werke der Künstler Mario Reis (links) und Jhemp Bastin (rechts) sind zurzeit in der Galerie von Stefanie Mayer-Augarde (Zweite von links) zu sehen; die Kunsthistorikerin Christiane Häslein erläutert bei der Vernissage die Kunst der beiden Männer. Foto: privat

Werke der Künstler Mario Reis (links) und Jhemp Bastin (rechts) sind zurzeit in der Galerie von Stefanie Mayer-Augarde (Zweite von links) zu sehen; die Kunsthistorikerin Christiane Häslein erläutert bei der Vernissage die Kunst der beiden Männer. Foto: privat

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Daun (bb) Nein, die beiden passten in keine kunsthistorischen Schubladen, meint die Trierer Kunsthistorikerin Christiane Häslein. Und auf der Suche nach Gemeinsamkeiten seien allenfalls die Stipendien in Paris am Anfang ihres jeweiligen künstlerischen Weges auszumachen. Oder auch, dass ihre bevorzugten Techniken und Motive vor runden Jahrzehntenzahlen begannen. Die ersten Naturaquarelle von Mario Reis entstanden vor 40 Jahren, die markanten Holzskulpturen von Jhemp Bastin gibt es seit genau 20 Jahren. Dennoch: correspondances/Korrespondenzen!
"Bastin und Reis sprechen uns mit ihren Werken aus der Natur und mit der Natur zurückhaltend und leise an", betont die Kunsthistorikerin. Sie beschreibt den Schaffensprozess des Luxemburger Künstlers Bastin als ein Bearbeiten mit der Motorsäge und ein partielles Traktieren der Oberfläche mit Feuer. Er schäle die Natur frei, er schaffe Ein- und Durchblicke. Und mit Blick auf das scheinbar Gegensätzliche von Holz und Transparenz sagt sie: "Genau das macht er!"
"Konzeptkunst" betitelt Christiane Häslein das Werk von Mario Reis. Er lebt seit 2013 in der Vulkaneifel, nachdem er weltweit auf allen Kontinenten und in vielen Ländern Flussaquarelle erstellt hatte. "Seine Naturaquarelle bilden seine wichtigste Werkgruppe", betont die Kunsthistorikerin. An erster Stelle stehe bei Mario Reis die Idee, an zweiter Stelle die künstlerische Umsetzung - "und diese überlässt er gerne mal dem Wasser oder den in Farbe getauchten Feuerwerkskörpern." Unter Reis' Exponaten sind auch Rosenbilder und grafische Zugspuren; ursprünglich in den 1980er und 1990er Jahren entstanden, hat er sie jüngst wieder aufgenommen.
Die Ausstellung mit den im In- und Ausland beachteten Künstlern Jhemp Bastin und Mario Reis entspricht wiederum dem Anspruch, den Stefanie Mayer-Augarde seit knapp fünf Jahren mit ihrer Galerie in ländlicher Region und Stadt setzt: Werke von professionell arbeitenden Künstlern bieten und so arbeiten wie die Galerien in den großen Zentren.

Die Ausstellung "correspondances" mit Jhemp Bastin und Mario Reis wird bis 21. Oktober in der Galerie Augarde gezeigt. Kontakt: Stefanie Mayer-Augarde, Telefon 06592/10130 oder 0171/6312714, E-Mail: kunstgalerieaugarde@gmail.com , <%LINK auto="true" href="http://www.galerie-augarde.de" text="www.galerie-augarde.de" class="more"%>

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