Nohn. Hildegard Dreymüller wohnt und arbeitet zeitlebens in ihrem Heimatdorf. Ihre Verbundenheit zum Ort zeigt sich darin, dass sie Mitglied in mehreren Vereinen ist, wobei sie auch seit Jahren Verantwortung auf verschiedenen Vorstandsposten inne hat. Ihr "Kerngeschäft" ist die Frauengemeinschaft Nohn. Seit zehn Jahren ist Hildegard Dreymüller Vorsitzende. Weiterhin organisiert sie seit acht Jahren den jährlichen Lepratag im Gemeindehaus Nohn, wo rund 400 "Lepra"-Decken an die Leprahilfe überreicht werden. Diese Decken werden von Frauen auch aus der weiten Umgebung gestrickt und bestehen aus Stricklappen, die zu bunten Decken zusammengenäht werden. Fit hält sie sich auch mit Gartenarbeit und dem Lesen von historischen Romanen sowie der Lektüre ihrer Namenspatronin, der Heiligen Hildegard von Bingen. Mit ihren 72 Jahren steht Dreymüller noch im Beruf. Denn seit über 100 Jahren ist in ihrem Elternhaus ein Geschäft, in dem sie als gelernte Kauffrau "ihren Mann steht". Dies tut sie überdies als Sängerin im Sopran des Kirchenchores Nohn. Ihre Geschäftstüchtigkeit konnte sie auch 14 Jahre lang als Schriftführerin in der damaligen Schützengesellschaft (jetzt Schützenbruderschaft) und auch heute noch als Kassenwart des Fischerclubs Nohn einbringen. Beim Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes in Nohn unterstützt sie seit langem die Vorsitzende Christel Frings tatkräftig. Was hat sie ihren Weg finden lassen? "Meine Mutter, sie hat mich von früh an immer gefördert." Und so war Hildegard Dreymüller damals auch das erste Nohner Mädchen mit Autoführerschein. gs