Menschen im Verein

Mehren · Horst Alberg aus Mehren gehört zum "Inventar" des Musikvereins (MV) Mehren, denn er ist schon 42 Jahre musikalisch im Verein aktiv und seit mehr als 30 Jahren in der Vorstandsarbeit engagiert. "Ich möchte diese Zeit nicht missen", sagt Alberg, der von seinen Freunden und allen Bekannten nur "Hops" genannt wird.

 Seit mehr als 40 Jahren musikalisch aktiv: Horst Alberg vom Musikverein Mehren. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Seit mehr als 40 Jahren musikalisch aktiv: Horst Alberg vom Musikverein Mehren. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Und Schluss ist noch lange nicht: "Wenn es meine Gesundheit erlaubt, will ich noch etliche Jahre im Orchester mitspielen. Meine Lebensgefährtin Petra hat nichts gegen mein Vorhaben. Die Zeit im Musikverein hat mir viel Schönes gegeben." 1972 trat Alberg dem Verein bei, weil Jungmusiker gesucht wurden und weil Gleichaltrige dieselben Interessen hatten. "Hops" entschied sich, Schlagzeuger zu werden. Warum? "Der Rhythmus lag mir einfach im Blut. Außerdem konnte man mit dem Schlagzeug gehörig Krach schlagen, und als Jugendlicher liebte man den Radau." Heute spielt der 53-Jährige auch im "No-Name-Orchester" (NNO), das immer zu Fastnacht auftritt, zusätzlich Schlagzeug oder Bassgitarre. Seine Kenntnisse erwarb sich Alberg im Verein oder bei einem Bandmitglied der Band The Winnetous. Natürlich gab es in dem langen Musikerleben, das vom Kreismusikverband Vulkaneifel mit der Goldenen Ehrennadel für 40-jährige Aktivität belohnt wurde, zahlreiche Erinnerungen. Wie die vom Vereinsausflug nach Coburg. Vereinskamerad Jürgen Umbach, seines Zeichens Jäger, wettete mit "Hops", dass er am Coburger Stadtbrunnen mit einem geliehenen Jagdhorn die Jagdvertonung "Sautot" spielen würde. Was ihm auch gelang - Pech für Alberg: Er hatte die Wette verloren und musste in voller Montur zur Freude seiner Musikfreunde und diverser Coburger in den Brunnen springen. Diese Begebenheit liest sich in der Chronik des MV Mehren so: "Um 15 Uhr das Horn erklang und Hops dann in den Brunnen sprang. Sautot war sein letztes Wort, und schon waren 100 Kilo fort." Vereinsfahrten organisierte der Industriearbeiter mehrere, zum Beispiel die nach Berlin und München, in den Schwarzwald oder nach Holland. Auch an besondere Konzerte denkt er gern zurück, wie die Weihnachtskonzerte in der Mehrener Pfarrkirche oder den Auftritt beim Rheinland-Pfalz-Tag in Prüm. Auf einen Termin freut er sich schon im Voraus: auf das Konzert mit der Jo-Wulf-Gentlemen-Band. "Es macht mir großen Spaß, stets mit neuen Jugendlichen zu arbeiten. Wir betreuen viele Nachwuchsmusiker in unserem 1897 gegründeten Orchester", meint der Mehrener, der stellvertretender Vorsitzender war, bevor er von 2004 bis 2013 als oberster Vereinschef fungierte. Da galt es, die Truppe mit etwa 30 Aktiven oder die kleine Besetzung bereitzustellen, wenn zu runden Seniorengeburtstagen, am Volkstrauertag oder zum Martinszug im Ort oder auch im Nachbardorf Schalkenmehren gespielt wurde. Das Verhältnis der Vereine in den beiden Dörfern ist gut, Horst Alberg hat in seiner Vorstandszeit stets Wert darauf gelegt. "Hops" hat aber nicht nur die Musik im Kopf: Er interessiert sich für Fußball, beschäftigt sich möglichst oft mit Enkelkind Emely und freut sich über Spaziergänge mit Lebensgefährtin Petra. bs

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