Messen, absaugen, absperren

DREIS-BRÜCK. (gs) Auf dem Stauseegelände in Dreis-Brück ging die Gesamtübung aller Gefahrstoffeinheiten der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Daun über die Bühne. Simuliert wurde eine Boden-, Gewässer- und Luftverschmutzung durch ein Tanklasterunglück.

Dreis-Brück am Nachmittag. Was ist (laut Planung) geschehen? Ein Tanklastwagen ist an der "Uferstraße" des Stausees verunglückt (simuliert durch ein Rauchfass). Es gibt keine Verletzten. Aber: Kraftstoffe sind ausgelaufen, was Gefahr und Verunreinigung für Boden, Luft und Wasser bedeutet. Um bei Unfällen mit Gefahrgut optimal handeln zu können, verfügt der Kreis Daun über ein Gefahrstoff-Abwehrkonzept der Freiwilligen Feuerwehren. Bei der jüngsten Übung werden daher alle dazu gehörigen Einheiten alarmiert: Der Gefahrstoffzug, die Dekontaminations-Komponente (früher ABC-Zug), Brandschutzeinheiten, Messeinheiten mit Messfahrzeug, Öl- und Wasserabwehrkomponenten sowie die spezielle Einsatzleitung. Damit jede Wehr rechtzeitig und mit freier Fahrt zum Unglücksort gelangt, fahren die Wehren zuerst den so genannten Bereitstellungsraum an. Der wurde am Haus Vulkania (Gemeindehaus) im Ortsteil Dreis eingerichtet, rund einen Kilometer vom Stausee entfernt.Inspekteur zufrieden mit dem Verlauf

Nach genauer Koordination der Einsatzleitung absolvieren die Feuerwehrleute der einzelnen Gefahrstoff-Abwehrkomponenten jeweils spezielle Aufgaben: Dazu gehören unter anderem Messarbeiten in Schutzanzügen im Bereich des "verunglückten" Tankaufliegers, die Sicherstellung des Brandschutzes und das Errichten von Wasserwerfern zum Niederschlagen von Dämpfen. Zudem muss eine Ölsperre von Booten aus angelegt werden, um eine weitere Verschmutzung zu verhindern und der ausgelaufene Kraftstoff aus dem Stausee abgepumpt werden. Ziel der Übung ist, dass jeder an seinem Platz richtig vorgeht, erklärt Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach, der mit dem Verlauf der gut zweistündigen Übung sehr zufrieden war.

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