Minderjährige sind die nächste Herausforderung

Daun · Die sogenannten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die in der Region ankommen und derzeit noch im Jugendhilfezentrum Helenenberg Obhut finden, werden ab November auf die Kreise verteilt. Vier bis fünf werden zunächst für die Vulkaneifel erwartet, 2016 werden es voraussichtlich mehr als 20 sein.

Daun. In der jüngsten Sitzung des Kreistags Vulkaneifel hat Landrat Heinz-Peter Thiel die Flüchtlingssituation erläutert und die damit verbundenen Herausforderungen für den Kreis und die Verbandsgemeinden. "Die Zusammenarbeit der Verwaltungen", erklärten Thiel und das CDU-Ratsmitglied Matthias Pauly, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein, übereinstimmend. Sie würdigten wie auch andere Kreistagsmitglieder das große bürgerschaftliche Engagement in den Städten und Dörfern.
Ziel müsse es weiter sein, eine "strukturierte menschenwürdige Unterbringung" für die Flüchtlinge im Kreis zu gewährleisten, sagte Thiel. Eine weitere Herausforderung steht ab November bevor: Dann muss sich der Kreis auch um die sogenannten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge kümmern.
Besondere Betreuung


Die Kinder und Jugendlichen werden allein von ihren Familien nach Europa geschickt, sie haben ihre Angehörigen zuvor im Krieg verloren oder verlieren sie während der Flucht. Sie brauchen eine besondere Betreuung, die derzeit noch im Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg (Kreis Trier-Saarburg) geleistet wird. Ab 1. November werden sie aber auf die Kreise verteilt. Sieglinde Schmitz, CDU-Kreistagsmitglied und Leiterin des Jugendhilfezentrums, sagte, in den Kreis Vulkaneifel kämen zunächst voraussichtlich vier bis fünf Jugendliche, für 2016 seien mindestens 21 zu erwarten - Tendenz steigend. Landrat Thiel erklärte, man sei mit Blick auf diese neue Gruppe, die zu betreuen sei, auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude. sts

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