Mit Engagement und Gottvertrauen

DAUN/GEROLSTEIN-HILLESHEIM. Die Zahl der so genannten pastoralen Einheiten im Bistum Trier wird in den nächsten Jahren halbiert (der TV berichtete). Was der jetzt vorgestellte Entwurf des Strukturplans 2020 für den Kreis Daun bedeutet, erläutern Dechant Ludwig Gödert (Dekanat Daun) und Dekanatsreferent Michael Schlüter (Dekanat Gerolstein-Hillesheim).

"Damit können wir leben," sagt Dechant Gödert dem TV, kurz bevor er zur Dechantenkonferenz in Trier aufbricht. Die Räte und Konferenzen im Dekanat Daun hätten sich gleichwertig für eine Lösung mit drei oder vier pastoralen Räumen ausgesprochen, und die Dekanatsleitung - neben Gödert sind dies Definitor Klaus Kohnz und Dekanatsreferent Thomas Reichert - habe hinter beiden Entscheidungen gestanden. Dass das Bistum nun das "Dreier-Modell" mit den Priesterstandorten Daun, Gillenfeld und Kelberg in den Entwurf gestellt habe, sei durchaus zukunftsfähig (ausführlicher Bericht über das Dekanat Daun folgt).Und weil inzwischen Dechant Bruno Comes bereits zur Konferenz nach Trier unterwegs ist, gibt Dekanatsreferent Michael Schlüter dem TV die Stellungnahme zu der vorläufigen Entscheidung des Bistums über die Struktur des Dekanates Gerolstein-Hillesheim ab. Als Vorgabe aus Trier war auch hier über eine Dreier- oder Vierer-Lösung zu beraten. Mit Mehrheit hatten sich die Gremien für die Einrichtung von vier pastoralen Räumen entschieden (der TV berichtete). Genau so steht es nun auch im Entwurf des Strukturplans. "So bleibt uns eine weitere Auseinandersetzung erspart", erklärt Schlüter und betont: "Unsere Mühen und Beratungen in den Räten und Konferenzen haben sich gelohnt. Wir haben an einem Vorschlag mitgewirkt, der für unsere Gemeinden zukunftsfähig ist." Als zentrale Orte und Dienstsitze der Pfarrer zeichnen sich Gerolstein, Hillesheim und Niederehe ab; zwischen Jünkerath und Stadtkyll muss es noch Verhandlungen geben.

Nach Schlüters Einschätzung bildet der Entwurf einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zur endgültigen Entscheidung von Bischof Reinhard Marx im Sommer 2007. Bestehen bleibe die Spannung zwischen der Vergrößerung der Räume und dem Anspruch auf "eine Klingel im Dorf" im Sinne der Beheimatung. Auf dem Arbeitsplan für die kommenden Monate stünden nun das Umsetzungsverfahren sowie die Themen Kirchengemeindeverband, Schlüsselzuweisungen und Personalschlüssel. Die Diskussion der beiden Gemeindemodelle (Fusion oder verbindliche Kooperation) sowie die Frage der Bezugspersonen (Ehrenamtliche, die im Auftrag der Pfarrgemeinde den Kontakt zu den Menschen im Ort halten) erfolge sinnvoller Weise wohl erst nach den Pfarrgemeinderatswahlen im November 2007.

"Die eigentliche Herausforderung steht uns jetzt bevor", sagt Michael Schlüter mit dem Blick auf die geistliche Erneuerung und die pastorale Profilierung der Gemeinden: "Gott und den Menschen nahe zu sein, den Schwachen ebenso wie denen, die sich nach Religion sehnen, aber den Kontakt zur Gemeinde verloren haben, also missionarisch Kirche zu sein."

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