Mit Kanonen das neue Jahr begrüßen

Nicht nur in der Silvesternacht begrüßen die Gerolsteiner das neue Jahr besonders geräuschvoll: Beim Neujahrsschießen der Stadtsoldaten waren auf der Burg Kanonenschüsse und Blasmusik zu hören.

 Nicht nur Kanonenschüsse auf der Gerolsteiner Löwenburg: Die Stadtsoldaten musizieren mit Trompete und Alphorn. TV-Foto: Helmut Gassen.

Nicht nur Kanonenschüsse auf der Gerolsteiner Löwenburg: Die Stadtsoldaten musizieren mit Trompete und Alphorn. TV-Foto: Helmut Gassen.

Gerolstein. Alles andere als besinnlich: Nach dem großen Feuerwerk in der Silvesternacht haben die Gerolsteiner zu Beginn des neuen Jahres ein Salutschießen aus Kanonen- und Böllerschüssen von der Löwenburg aus geboten bekommen.

Hoch oben auf dem Plateau der Burg war am Neujahrstag kein besonders ruhiger Platz. Stattdessen wurde von hier oben lautstark das neue Jahr 2011 mit Böller- und Kanonenschüssen, Alphorn und Trompeten begrüßt. Und die Gerolsteiner Bürger lassen sich das Spektakel nicht entgehen. Initiator des lautstarken Neujahrsschießens ist die Schwarzpulverfraktion der Gerolsteiner Stadtsoldaten, die zu dieser Tradition seit mittlerweile fünf Jahren einlädt. Klaus Wollwert von den Stadtsoldaten erzählt, wie es dazu kam: "Ich habe das in Salzburg gesehen und gedacht: Das können wir hier auch machen bei unseren Bergen!" Angefangen habe man mit vier Leuten. Damals wurde gleichzeitig vom Auberg, der Husteley und von der Löwenburg im Dreieck geschossen. "Das wurde aber logistisch zu kompliziert", erzählt Stadtsoldat Christian Mattheis. Also wurde die Löwenburg allein zum Austragungsort. Unterstützung kam in der Zwischenzeit auch noch dazu. Die Neuerburger Böllerschützen, mit denen die Stadtsoldaten gemeinsam auf der Wittlicher Kirmes schießen, vervollständigen seit zwei Jahren das Neujahrsensemble. "Wir haben früher in Zell an der Mosel geschossen, aber da war es uns immer zu kalt. Mit den Gerolsteinern schießen wir schon länger auf der Wittlicher Kirmes zusammen und als die Gerolsteiner uns fragten, haben wir gerne zugesagt, denn es gibt so ein tolles Echo hier durch die Felsen", sagt Schießmeister Dietmar Eltges von den Neuerburger Böllerschützen. "Die sind richtig süchtig danach geworden", sagt Stadtsoldat Klaus Wollwert. Die Neuerburger schießen mit typisch bayrischen schweren Handböllern, die Gerolsteiner Stadtsoldaten haben drei lizenzierte Schwarzpulverkanonen, mit denen sie es mächtig krachen lassen.

Die Resonanz auf den Neujahrssalut wird immer größer. Aktuell waren es rund 150 Gerolsteiner, die es sich nach dem lautstarken Getöse bei Glühwein, Gerolsteiner Spießbraten und Bratwürstchen gut gehen ließen. "Am Anfang waren wir hier oben noch alleine, es wird jedes Jahr mehr. Von dem jetzigen Ansturm bin ich auch überrascht", sagt Wollwert.

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