Mit Rollenspiel gegen Drogen

GEROLSTEIN. (red) Einen Aktionstag für Schüler der 8. Klassen hat das St.-Matthias-Gymnasium (SMG) Gerolstein im Rahmen seiner regelmäßigen Aufklärung und Information zur Suchtprävention angeboten.

Am Aktionstag zur Suchtprävention - dem vierten seiner Art - sprachen Schüler des Gerolsteiner SMG abseits des Schulalltags mit Fachleuten über das Thema "Jugendliche und Sucht". Dabei ging es um polizeiliche, rechtliche sowie medizinische Aspekte und auch um Selbstwahrnehmung.Berater und Beamte leiten Gesprächsrunden

Leiter der Gesprächskreise waren Hubert Lenz von der Polizei Wittlich und der Psychologe Franz Burgner (Suchtkliniken Daun) sowie Caritas-Suchtberaterin Angelika Schroers und Wolfgang Schäfer vom Jugendamt Daun. Ute Schmitt, Leiterin Hauses der Jugend Gerolstein, und Guido Hannawald vom Projekt "Mobiles Jugendbüro" des Caritasverbands Daun leiteten zudem vier Workshops mit je etwa 20 Schülern. Hier stand nicht die Droge selbst im Mittelpunkt, sondern die Jugendlichen mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in diesem Alter eine Rolle spielen. Hannawald und Schmitt setzten Methoden der Erlebnispädagogik und der Gruppenarbeit ein, um die Teilnehmer für das komplexe Thema zu sensibilisieren. Neben dem theoretischen Austausch galt es, sich aktiv zu beteiligen. Ziel der Veranstaltung war, soziale Bindungen bewusst zu machen sowie das Selbstvertrauen zu stärken. Der Schwerpunkt der neueren Präventionsprogramme liegt auf praktischen, spielerischen Übungen wie Rollenspielen und Phantasiereisen. Dabei geht es um den Umgang mit Gruppendruck und Konflikten, das Wahrnehmen eigener Wünsche und das Erweitern der so genannten sozialen und emotionalen Intelligenz. Suchtvorbeugung beinhaltet, Genuss- und Erlebnisfähigkeit, Risikokompetenz und Sensibilität für die eigenen Grenzen zu fördern. Den Abschluss des Tages bildete ein gut besuchter Gesprächsabend zum Thema "Jugendliche und Sucht" in der Aula des SMG.Vortrag motiviert zu intensivem Gespräch

Ein eindrucksvolles, an seinem eigenen Lebenslauf orientiertes Referat von Franz Burgner motivierte zu einem lebhaften und intensiven Gespräch über den Umgang mit Jugendlichen in diesem Alter. Der Beratungslehrer für Suchtprävention am SMG stellte schließlich fest, dass der Aktionstag ein wesentliches Element der fortzusetzenden Suchtpräventionsarbeit an der Schule sei. Die Spannung zwischen Grenzenziehen und Loslassen in Gesprächsbereitschaft, Offenheit und echter Zuwendung bilde eine wichtige Komponente auf dem Weg ohne Missbrauch von Drogen.

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