Mit Sport das Selbstbewusstsein steigern

Bei der Mitgliederversammlung von Special Olympics Deutschland (SOD) sind mit großer Mehrheit der frühere Staatsminister Gernot Mittler als Präsident und Erwin Görgen (Kirchweiler) als erster Vizepräsident wiedergewählt worden. Einer der Mannschaftsärzte ist Dr. Raimund Kaiser (Kelberg).

 Erwin Görgen aus Kirchweiler ist als erster Vizepräsident von Special Olympics Deutschland im Amt bestätigt worden. Fotos: privat

Erwin Görgen aus Kirchweiler ist als erster Vizepräsident von Special Olympics Deutschland im Amt bestätigt worden. Fotos: privat

Kirchweiler/Kelberg/Frankfurt. (bb) Gernot Mittler (Mendig) und Erwin Görgen stehen für weitere drei Jahre einem zehnköpfigen Präsidium vor, das für die Entwicklung von SOD, der größten deutschen Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung, verantwortlich ist. Erstmalig gehört dem Präsidium ein Athletensprecher an. Im Gespräch mit dem TV sagte Görgen, dass etwa 35 000 Menschen dem SOD angehörten und regelmäßig trainierten. Weltweit seien in 180 Nationen mehr als drei Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger Behinderung erfasst.

Die Philosophie von Special Olympics sei es, mit Sport das Selbstbewusstsein und die Akzeptanz von Menschen mit geistiger Behinderung in der Gesellschaft zu steigern. Die Athleten würden mit Hilfe von Leistungseinschätzungstests in homogene Gruppen eingeteilt; so hätten alle Teilnehmer die gleichen Chancen auf Erfolg, erläuterte Görgen. Auftrag von Special Olympics sei es, ganzjährig Sporttraining und Wettbewerbe in Im olympischen Disziplinen anzubieten, damit körperliche Fitness entwickelt, Mut bewiesen, Freude erfahren sowie Fähigkeiten, Begabungen und Freundschaft mit anderen geteilt werden könnten.

Kelberger Arzt betreut die Sportler

 Erwin Görgen aus Kirchweiler ist als erster Vizepräsident von Special Olympics Deutschland im Amt bestätigt worden. Fotos: privat

Erwin Görgen aus Kirchweiler ist als erster Vizepräsident von Special Olympics Deutschland im Amt bestätigt worden. Fotos: privat



An zwei Beispielen zeigte Görgen auf, dass die Teilnehmerzahlen bei nationalen und internationalen Wettbewerben in die Tausende gehen. So hätten sich an den sechsten Special Olympics National Games im Juni 2008 in Karlsruhe etwa 10 000 Menschen beteiligt. Und zu den World Winter Games im Februar 2009 in Idaho/USA würden 3000 Athleten aus mehr als 100 Ländern der Erde erwartet - darunter 74 aus Deutschland. 6000 freiwillige Helfer und 800 Organisationen kümmern sich um sie. Zu den Begleitern werde auch der seit 1997 für die Betreuung der deutschen Weltspiele-Teilnehmer zuständige Kelberger Arzt Dr. Raimund Kaiser gehören, sagte Görgen.

In Rheinland-Pfalz war im Jahr 2004 auf Initiative des Vorsitzenden und SOD-Mitbegründers Karl-Heinz Thommes aus Prüm ein Landesverband gegründet worden. Dessen nächstes Projekt sind die regionalen Sommerspiele in Mayen im Juni 2009 mit etwa 800 Teilnehmern.

Analog zu den Olympischen Spielen gibt es für Sportler mit körperlichen Behinderungen die Paralympics, für geistig Behinderte die Special Olympics. Infos: www.paralympics.de sowie www.specialolympics.de.

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