Mit viel Geduld zur neuen Kirche

DEUDESFELD. (sts) Die Pfarr- und Ortsgemeinde Deudesfeld feiert am Sonntag 125-jähriges Bestehen ihrer Kirche St. Simon und Juda. Im Mittelpunkt stehen der Festgottesdienst und musikalische Darbietungen.

 Vor 125 Jahren wurde mit dem Bau der Deudesfelder Kirche begonnen. Der "runde Geburtstag" des Gotteshauses wird am Sonntag gefeiert.Foto: Stephan Sartoris

Vor 125 Jahren wurde mit dem Bau der Deudesfelder Kirche begonnen. Der "runde Geburtstag" des Gotteshauses wird am Sonntag gefeiert.Foto: Stephan Sartoris

Das Pfarrfest in Deudesfeld hat in diesem Jahr einen besonderen Anlass: Gefeiert wird das 125-jährige Bestehen der St.-Simon- und Juda-Kirche. Das Gotteshaus in der Ortsmitte prägt das Bild der Hinterbüsch-Gemeinde und ist ein Blickfang. Der Dorfchronik zufolge wurde im Jahr 1277 in Deudesfeld die erste Kirche gebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Zahn der Zeit so sehr an der alten Kirche genagt, dass ein Neubau das baufällige Gebäude ersetzen sollte. So schnell wie erhofft bekamen die Deudesfelder eine neue Kirche allerdings nicht. Bis es so weit war, und 1880 mit dem Bau der Kirche begonnen wurde, vergingen einige Jahrzehnte. 1845 reichte die Kirchengemeinde Deudesfeld einen Kostenvoranschlag für den Neubau beim Generalvikariat des Bistums in Trier ein. Der Antrag wurde abgelehnt, lediglich der alte Kirchturm durfte abgetragen und erneuert werden. In den Jahren 1862 und 1863 gab's von Trier genehmigte Spendensammlungen für eine neue Kirche. Baubeginn unter dem legendären Pastor Michael Leyendecker, auch "Deisselder Här" genannt, war 1880 nach Plänen des Trierer Architekten Krebs. 100 Jahre später wurde die Kirche innen in drei Bauabschnitten umfassend renoviert. Diese Maßnahme kostete mehr als eine Viertelmillion Mark, wovon die Kirchengemeinde mehr als 135 000 Mark zu übernehmen hatte. Die Chronik vermeldet dazu Kollekten, hohe Einzelspenden, Grundstückstausch und ein von der Ortsgemeinde übernommenes Darlehen in Höhe von 70 000 Mark. Der Abschluss der Renovierung war Anfang August 1980 mit Pastor Winfried Schnur groß gefeiert worden. Die Feier zum 125-jährigen Bestehen beginnt am Sonntag, 11. September, um 9.30 Uhr mit einem Festgottesdienst, den die Kirchenchöre Meisburg/Salm und Wallenborn sowie der Singkreis Ohrwurm mitgestalten. Dechant Ludwig Gödert spricht ein Grußwort, die Festansprache hält Professor Manfred Becker. Frühschoppen im Zelt ist ab 10.30 Uhr, ab 12.30 Uhr gibt es Mittagessen, nachmittags Kaffee und Kuchen. Es gibt einen Basar, außerdem stehen Auftritte der Alphornbläser Mehren um 13.30 Uhr und der Salmwaldmusikanten um 15 Uhr auf dem Programm.

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