Mit Volldampf durch die Eifel

Gerolstein · Mit einem historischen Sonderzug geht es am 15. August über die Eifelquerbahn. Ziel ist Ulmen. Bevor die Rückreise nach Gerolstein angetreten wird, können Bahn- und Naturfans um das Ulmener Maar wandern.

 Am 15. August fährt die Lokomotive mit der Nummer 52 8131 durch die Eifel. Eigentlich ist die Maschine in Salzwedel zu Hause. Foto: Lokschuppen

Am 15. August fährt die Lokomotive mit der Nummer 52 8131 durch die Eifel. Eigentlich ist die Maschine in Salzwedel zu Hause. Foto: Lokschuppen

Gerolstein. Sommerzeit ist in Gerolstein auch Dampflokzeit. Eine Dampfzug-Sonderfahrt gibt es auch am Mittwoch, 15. August. Vom Gerolsteiner Bahnhof geht es um 10.10 Uhr über Daun (Abfahrt: 11.50 Uhr) nach Ulmen. Rückfahrt von Ulmen ist um 16.20 Uhr.
Nach dem Mittagessen in Ulmen bietet Manfred Dietzen einen Rundgang um das Ulmener Maar an. Dabei will er Einblicke in die Ur- und Frühgeschichte von Ulmen vermitteln. Insgesamt ist die Wanderstrecke drei Kilometer lang.
Eisenross zu Gast in Gerolstein


Die Dampflok der Baureihe 52 ist nur zu Gast in Gerolstein. Das Eisenross tourt normalerweise um die Stadt Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Die Lok wurde im Jahr 1942 bei der Lokomotivfabrik Arnold Jung gebaut und bei der ehemaligen Deutschen Reichsbahn und mit der Betriebsnummer 52 3218 in Dienst gestellt. In die Lokomotive wurde im Jahr 1968 eine Saugzuganlage eingebaut. Damit verschwand der für Dampfloks typische runde Schornstein. Der wurde gegen einen länglichen Kamin ausgetauscht. Da man sich damit deutlich verringerten Kohle- und Wasserverbrauch versprach, wurde dem Projekt große Aufmerksamkeit geschenkt.
Leider musste die Anlage in den frühen 80er Jahren wieder ausgebaut werden. Der Grund: Das österreichische Patent war erloschen. sen/red
Anmeldungen bis zum 12. August bei Dieter Demoulin unter Telefon 0171/2061003 oder bei Maria Surges unter Telefon 06558/8545.
Extra

Dampfloks sind wirklich große Maschinen. Und wenn sie losfahren, machen sie einen Heidenkrach. Das liegt daran, dass ihr Motor nicht mit Strom oder Benzin, sondern mit Wasserdampf angetrieben wird. Erst wird das Wasser in einem großen Kessel mit Kohle oder Öl zum Kochen gebracht. Der Wasserdampf, der sich daraufhin bildet, birgt eine große Kraft: Mit großem Druck strömt er in die Zylinder an den Seiten der Lok. Und die treiben dann über lange Stangen die Räder an. Ein komplizierter und lauter Apparat, könnte man meinen. Dabei waren Dampfmaschinen die ersten Maschinen überhaupt. Die Kraft des Dampfes sieht man jedes Mal, wenn auf dem Herd das Wasser kocht. Und die großen und lauten Dampfloks fuhren früher durch das ganze Land. Fragt einfach einmal eure Großeltern. sen

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