Mit weiteren Partnern zu neuen Zielen

DAUN/WITTLICH. Die Lokale Aktionsgruppe Vulkaneifel, die seit 2002 Projekte in den Kreisen Daun und Bernkastel-Wittlich auf den Weg gebracht hat, hat eine positive Bilanz ihrer bisherigen Tätigkeit gezogen. Ausruhen auf dem Erreichten will sie nicht, sondern – ergänzt um neue Partner – weitermachen.

Als vor einigen Jahren die eigenständige Fremdenverkehrsorganisation Vulkaneifel Touristik & Werbung GmbH in der Eifel-Tourismus GmbH aufging, äußerten nicht wenige die Befürchtung, der Name "Vulkaneifel" werde in der Versenkung verschwinden. Aber weit gefehlt: "Vulkaneifel" ist attraktiver denn je. Eindruckvollster Beleg: Demnächst wird "Daun" aus dem Kreisnamen verschwinden zugunsten von "Vulkaneifel". Diesen guten Namen trägt auch die so genannte Lokale Aktionsgruppe Vulkaneifel (LAG), der Partner aus den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus, Geologie, Wirtschaft, Frauen, Jugend und Verwaltungen angehören). Sie wurde 2002 gegründet, umfasst ein Gebiet von rund 1150 Quadratkilometer mit rund 100 000 Einwohnern in den Kreisen Daun und Bernkastel-Wittlich.Rund 1,6 Millionen Euro für 25 Projekte

Entstanden ist die LAG, deren Vorsitzender Landrat Heinz Onnertz ist, um von Förderungen aus dem EU-Programm "Leader+" profitieren zu können. Der Förderzeitraum dieses Programms läuft jetzt aus, und die Beteiligten ziehen eine positive Bilanz. Seit 2002 sind für die Realisierung von 25 Projekten rund 1,6 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt worden. Alfred Bauer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Daun und auch "LAG-Manager", hebt hervor, dass diese Fördersumme nicht allein dasteht: "Es ist damit ein Investitionsvolumen von rund 4,6 Millionen Euro ausgelöst worden. Die Projekte aus den Bereichen Besucherlenkung, Natur, Geotourismus, Landschaft und Energie, Themenradwege, Innovationsberatungen und Gründungen auf dem Land haben sich positiv für die Region ausgewirkt". Als Beispiele für gelungene Projekte führt er die Vulcano-Info-Plattform in Steineberg, den Vulkanerlebnispfad in Strohn oder die Deutsche Vulkanstraße (die in der Vulkaneifel im Frühjahr 2007 freigegeben wird) an. Die großen Fremdenverkehrs-Projekte kennen viele, aber das Aufgabengebiet der LAG reicht weit darüber hinaus. Dazu gehört unter anderem das Projekt "Gründen auf dem Land", aber auch Vorhaben aus dem Energiesektor. So wird heimisches Holz in Schulen in Daun, Wittlich, Wengerohr und Salmtal in modernen Holzhackschnitzelanlagen zum Heizen verwendet. Bauer macht deutlich, dass bei der bisherigen Arbeit der LAG nicht darum ging, um jeden Preis an die "EU-Fleischtöpfe" zu kommen. "Das bisher Erreichte bedeutet für die Vulkaneifel mehr als nur ein Geldsegen aus Brüssel. Die Initiativen haben Akteure gemeinde-, verbandsgemeinde- und landkreisübergreifend zusammengebracht, die sich als Repräsentanten der Region verstehen." Folgerichtig wollen die Repräsentanten sich nun auch nicht verabschieden, sondern auch in die Leader-Förderphase 2007 bis 2013 gehen. Mehr als 50 Akteure aus dem privaten und öffentlichen Bereich sind seit Anfang dieses Jahres in vier Arbeitskreisen mit den Themenfeldern "Regionale Wirtschaft, Tourismus, Geologie, Frauen, Jugend, Dorf der Zukunft, regionale Identität und Energie" dabei, Projektideen zu entwickeln. Ins Bewerbungsrennen für 2007 geht nicht nur die bewährte Mannschaft, sondern sie wird ergänzt um Mitstreiter aus den Verbandsgemeinden Kelberg und Ulmen. "Dann haben wir drei Landkreisgebiete, die den naturräumlichen Zusammenhang der Vulkanlandschaft gewährleisten. Die von Land und EU vorgegebene Einwohnerobergrenze wird sich auf 150 000 Einwohner erhöhen", erklärt Bauer.

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