Nach Rechtsstreit Monstranz aus dem Augustinerkloster gehört jetzt der Pfarrgemeinde

Hillesheim · Eine mehrere tausend Euro teure Monstranz ist nun zum ersten Mal in einem Gottesdienst der Pfarrgemeinde Hillesheim präsentiert worden. Ein Rechtsstreit im vergangenen Jahr hatte die Übergabe dieses Geschenks erschwert.

 Auf Initiative von Matthias Stein (rechts) hat Bernd Gutjahr (links) der Pfarrgemeinde St. Martin – hier vertreten durch Pfarrer Rudolf Esser (Mitte) – eine kostbare Monstranz geschenkt

Auf Initiative von Matthias Stein (rechts) hat Bernd Gutjahr (links) der Pfarrgemeinde St. Martin – hier vertreten durch Pfarrer Rudolf Esser (Mitte) – eine kostbare Monstranz geschenkt

Foto: Bettscheider Brigitte

So ein Geschenk sei in Zeiten, in denen der Glaube zu verdunsten scheine, etwas Besonderes: Das sagte Pfarrer Rudolf Esser, als er am Ende des Gottesdienstes am vergangenen Sonntag mit der neuen Monstranz erstmals der Gemeinde den Segen spendete.

Bereits bei der Fronleichnamsprozession war das liturgische Schaugefäß mit der Hostie von dem Priester durch die Stadt getragen worden. „Für diesen Zweck ist sie besonders geeignet, denn sie ist leichter als die Monstranz der St.Martin-Kirche“, erklärte Esser.

Rechtsstreit verzögerte Übergabe der wertvollen Monstranz

Dass der Hotelmanager Bernd Gutjahr der Pfarrgemeinde die mehrere Tausend Euro wertvolle Kostbarkeit – eine italienische Goldschmiedearbeit – zum Geschenk machte, geht auf die Initiative des ehemaligen Stadtbürgermeisters Matthias Stein zurück.

Gutjahr hatte die Monstranz eigens als Reminiszenz an die Jahrhunderte lange Geschichte des Hotels als Kloster (1250 bis 1802) anfertigen lassen. Doch nachdem im vorigen Jahr die Stadt Hillesheim nach einem Rechtsstreit das Pachtverhältnis mit Bernd Gutjahr als dem Geschäftsführer der Hotel Augustiner Kloster GmbH beendet hatte, war die Monstranz quasi heimatlos. Matthias Stein knüpfte den Kontakt zwischen Pfarrer Esser und Hotelier Gutjahr, der in Hillesheim noch „Das Krimihotel“ betreibt. Und sich – wie er betont – „über die sinnvolle Verwendung“ der Monstranz freut.