Mord und Totschlag gehen "wie Brause"

Pflöcke eingerammt: Die Urlaubsregion Hillesheim hat ihre touristischen Schwerpunktthemen für die kommenden Jahre festgelegt: Neben Kultur und Geologie sollen vor allem Angebote im Bereich Radfahren und Wandern sowie das Thema Krimi Menschen ins Hillesheimer Land locken.

 Seit seiner Eröffnung 2004 hat sich der Krimiwanderweg – hier mit den Autoren Jacques Berndorf, Ralf Kramp und Manfred Schmitz, Geschäftsführer Urlaubsregion Hillesheim (von links) mit „Sträflingen“ – zur Publikumsattraktion entwickelt. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Seit seiner Eröffnung 2004 hat sich der Krimiwanderweg – hier mit den Autoren Jacques Berndorf, Ralf Kramp und Manfred Schmitz, Geschäftsführer Urlaubsregion Hillesheim (von links) mit „Sträflingen“ – zur Publikumsattraktion entwickelt. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Hillesheim. Der Verein Urlaubsregion Hillesheim, der sich um die touristische Vermarktung des Hillesheimer Landes kümmert und dafür Geld von den Kommunen erhält, blickt auf ein positives Jahr 2008 zurück. Allen voran durch die Wiederinbetriebnahme des Hotels Augustiner-Kloster seit September 2007 hat zu einem deutlichen Zuwachs der Übernachtungen geführt.

Tendenz nach oben setzt sich fest



Manfred Schmitz, Geschäftsführer der Urlaubsregion Hillesheim, berichtet: "Die Übernachtungen sind um sagenhafte 18 000 auf annähernd 70 000 gestiegen." Und auch für dieses Jahr ist Schmitz optimistisch. Er sagt: "Die Tendenz nach oben setzt sich fest." Das habe auch mit der Wiedereröffnung des Hotels Fasen und weiteren Mitgliedern zu tun - allesamt Anbieter von Ferienwohnungen. So stieg die Mitgliederzahl auf nunmehr 140.

Als zentrale Gründe für den Boom sieht Schmitz neben der Bereitstellung zusätzlicher Bettenkapazität die Verbesserung der Infrastruktur für Wanderer (Eifelsteig) und Radtouristen (Kalkeifelradweg). "Vor allem der Eifelsteig läuft - nicht erst seit der offiziellen Eröffnung - super." Und das Hillesheimer Land liege strategisch "sehr günstig". "Wir haben mit Mirbach und Hillesheim zwei Etappenorte, sehr reizvolle Abschnitte, und können so eine tolle Wochenendtour mit guter Verkehrsanbindung bieten." Schmitz skizziert: Bahnanreise nach Blankenheim-Wald, erste Etappe bis nach Mirbach und Übernachtung, zweite Etappe bis nach Hillesheim und Übernachtung, dritte Etappe bis Gerolstein und Rückreise mit der Bahn zum Ausgangspunkt.

Dennoch muss nach Ansicht des Touristikers in Sachen öffentlicher Personennahverkehr für die Urlaubsgäste "noch einiges getan werden". Ihm schweben vor allem Taxi-Lösungen vor, da diese am ehesten zu realisieren seien.

Eifelsteig und Wandern soll denn auch eines der fünf Schwerpunktthemen für die touristische Vermarktung des Hillesheimer Landes in den nächsten Jahren bleiben. Ebenso wie Radfahren, Krimi, Geologie und Kultur. Schmitz: "Wir konzentrieren uns auf Themen, mit denen wir bereits gepunktet haben und von denen wir uns gewisse Wettbewerbsvorteile erwarten."

Allen voran der Ausbau des Images von Hillesheim als "D E R Krimiregion Deutschlands" wird angestrebt. Schmitz: "Da haben wir ein Alleinstellungsmerkmal und mit der bestehenden Infrastruktur wie den beiden Krimi-Wanderwegen, dem Krimi-Café, dem Krimi-Archiv und den mittlerweile regelmäßigen Krimi-Führungen bereits ein exklusives Angebot, das aber noch ausgebaut werden soll."

So sei bereits ein dritter Krimiwanderweg in Planung, im Sommer 2010 soll dieser bereits eröffnet und vermarktet werden. Alles eine Folge des Erfolgs der bisherigen Angebote. Schmitz berichtet: "Die erst seit einem halben Jahr angebotenen Krimiführungen gehen super, und unsere Wochenend-Krimi-Pakete gehen weg wie Brause. Davon verkaufen wir im Jahr 300 Stück." Für die weitere Konzentration aufs Thema Radfahren spräche die zentrale Lage und gute Anbindung an überörtliche Fernradwege wie den Kyll- und Ahrtal- sowie besonders den Maare-Mosel-Radweg.

In Sachen Geologie habe das Hillesheimer Land ebenfalls Beachtliches vorzuweisen, das genutzt werden soll. Jedoch müssen laut Schmitz die Geowanderrouten verkürzt und somit attraktiver gestaltet werden. Und nach den Erfolgen der beiden Auflagen des weit in die Region ausgestrahlten Hillesheimer Kulturzirkus wollen die Verantwortlichen den erworbenen guten Ruf weiter nutzen und ausbauen.

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