Tradition Di Scheaz – die Schürze

ULMEN · Der nächste Mundartabend im Eifelvereinshaus in Ulmen am Mittwoch, 11. März, widmet sich einem fast vergessenen Kleidungsstück.

 Einst ein Kleidungsstück, das alltäglich war. Zu Inge Dietzens Einschulung waren Schulschürzen noch üblich.

Einst ein Kleidungsstück, das alltäglich war. Zu Inge Dietzens Einschulung waren Schulschürzen noch üblich.

Foto: Inge Dietzen

„Di Scheaz“ ist vermutlich eines der ältesten Kleidungsstücke der Welt und ein richtiges Stück Kulturgeschichte – auch in der Eifel. Bis vor wenigen Jahrzehnten gehörten Schürzen ganz selbstverständlich zur Alltagskleidung, nicht nur bei Sattlern, Schmieden oder Köchen, vor allem war die Schürze die alltägliche Bekleidung einer jeden Hausfrau, werktags aber auch sonntags. Sie wurde morgens angezogen, teils je nach Art der Arbeit gewechselt und abends wieder ausgezogen.

Dies alles und vieles mehr über ein „Allround-Kleidungsstück“ können alle Interessierten beim Mundart­abend zum Thema „Di Scheaz“ am Mittwoch, 11. März, ab 19.30 Uhr im Eifelvereinshaus im Eifel-Maar-Park in Ulmen erfahren, der von der Kulturwartin des Eifelvereins Ulmen, Inge Dietzen, geleitet wird. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

„Jeda, ob Frau udda Maan,“, sagt Dietzen im heimischen Dialekt, „dä on däm Owend ön Scheaz onhott, kreet ö Jölaas Prickelwassa imsoss. Esch freijen mesch ob vill schiin Scheaze. Mia seen oos.“ Übersetzt ins Hochdeutsche: „Jeder, ob Frau oder Mann, der an dem Abend eine Schürze anhat, bekommt ein Glas Sekt umsonst. Ich freue mich auf viel Schürzen. Wir sehen uns!“

 Einst ein alltägliches Kleidungsstück. Foto: Inge Dietzen

Einst ein alltägliches Kleidungsstück. Foto: Inge Dietzen

Foto: Inge Dietzen

Übrigens – im Mittelalter bis zum beginnenden 16. Jahrhundert – trugen nur Männer Schürzen. In einigen Berufen tragen auch Männer heute noch bei der Arbeit eine Schürze. Diente sie aber nur zum Schutz der Kleidung oder auch zu anderen Zwecken und wie passte sie sich der aktuellen Mode an?

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