Musik ist immer sein Lebensmittelpunkt gewesen

Gillenfeld · Fast 33 Jahre hat Richard Esch die Geschäfte des Chorverbandes Vulkaneifel Daun geführt. Beim Kreis-Chorfestival in Gillenfeld ist er nun verabschiedet worden. Als sein Nachfolger wurde Erwin Borsch (59) aus Bongard bereits im März einstimmig gewählt.

 Erwin Borsch, neuer Geschäftsführer des Chorverbandes Vulkaneifel Daun, dankt seinem Vorgänger Richard Esch für die geleistete Arbeit.TV-Foto: Helmut Gassen

Erwin Borsch, neuer Geschäftsführer des Chorverbandes Vulkaneifel Daun, dankt seinem Vorgänger Richard Esch für die geleistete Arbeit.TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Gillenfeld. Für seine geleistete ehrenamtliche Arbeit wurde Richard Esch am Wochenende gewürdigt. Beim Kreis-Chorfestival, das diesmal anlässlich des 140-jährigen Bestehens des Männergesangvereins in Gillenfeld ausgerichtet wurde, nahm er Abschied von seinem Amt als Geschäftsführer des Chorverbands Vulkaneifel Daun. Fast 33 Jahre führte der 77-Jährige den Verband durch Höhen und Tiefen. "Ich wollte schon im letzten Jahr als Geschäftsführer aufhören, aber es fand sich leider kein Nachfolger", sagt Esch.
Für den Hillesheimer stand die Chormusik stets im Mittelpunkt seines Lebens. Seit 1967 ist er im Hillesheimer Männergesangverein (MGV) dabei, seit 1969 im Vorstand und seit langem auch Vorsitzender des MGV Hillesheim.
Früher hieß der Chorverband Vulkaneifel noch Sängerkreis Daun, 1952 wurde er neu gegründet. Richard Esch war immer ehrenamtlich, sowohl im Sängerkreis als auch später im Chorverband Vulkaneifel tätig, seit 1982 dann als Geschäftsführer. "Beim Geschäftsführer läuft alles zusammen, ob Korrespondenz oder das Vorbereiten von Festen", erzählt Esch, der beruflich bei der Verbandsgemeindeverwaltung Hillesheim tätig war.
Früher war alles besser, heißt es so schön. Zumindest für die Chöre trifft das zu. Die Menschen waren lange froh über den Gesang der Chöre bei Veranstaltungen oder in den Kirchen. Dieses Ansehen der Chöre und besonders die Bereitschaft zum Mitsingen darin hat sich in den beiden letzten Jahrzehnten jedoch deutlich verändert. Viele Chöre haben sich aufgelöst, andere haben sich zusammengeschlossen.
Chöre mit jungen Mitgliedern, das gibt es praktisch kaum noch, bis auf Ausnahmen wie etwa den Kinder- und Jugendchor Bongard/Bodenbach unter der Leitung von Silvia Maria Groß. "Ja, es ist sehr problematisch, noch Nachwuchs für die Chöre zu finden. Die Jugend möchte sich nicht mehr an einen Chor binden", weiß Richard Esch.
Auch in seinem Heimatchor, dem MGV Hillesheim, gebe es das Problem, so Esch. "Der Altersdurchschnitt liegt bei uns bei über 70 Jahren. Es sieht nicht gut aus", sagt der Vereinsvorsitzende.
Doch den Trend zu stoppen, ist sehr schwer, das weiß auch Richard Esch. "Wenn die Jugend nicht bereit ist, sich in den Chören zu engagieren, sind diese ganz klar auf einem absteigenden Ast."HG

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