Musik und Gedanken zum Umgang mit der Zeit

Retterath · Die Florsbergsänger und Solisten unter der Leitung von Hans-Josef Zimmer haben in der Pfarrkirche Retterath mit Erfolg auf allen Ebenen eine musikalisch-literarische Zeitreise präsentiert. Die Beiträge waren bestens, und die mehr als 400 Zuhörer waren - gemessen an Aufmerksamkeit, Beifall und Spendenbereitschaft zu Gunsten des Uersfelder Kindergartens - beeindruckt und begeistert.

 Mit von der Partie: Kindergartenkinder aus Uersfeld treten beim Benefizkonzert der Florsbergsänger unter Leitung von Hans-Josef Zimmer (hinten rechts) in der Pfarrkirche Retterath auf. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Mit von der Partie: Kindergartenkinder aus Uersfeld treten beim Benefizkonzert der Florsbergsänger unter Leitung von Hans-Josef Zimmer (hinten rechts) in der Pfarrkirche Retterath auf. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Retterath. Auf die Frage der berühmten Romanfigur Momo aus Michael Endes Bestseller, was eine Sternstunde sei, erklärt Meister Hora, es sei ein besonderer Augenblick, in dem Dinge und Wesen in ganz einmaliger Weise zusammenwirkten.
So gesehen gehört das Kirchenkonzert in Retterath zu den Sternstunden. In 100 Minuten entfalteten die Florsbergsänger und die Solisten Christa und Wilfried Mohr und Manuela Schüller unter dem Dirigat des Klavierbauers Hans-Josef Zimmer (der auch Saxofon, Keyboard und Akkordeon spielte) einen Reigen aus Advents- und neuen geistlichen Liedern. Dies geschah im Wechsel mit den Textpassagen, die Jürgen Schäfer aus dem Buch "Momo" vortrug. Die Beiträge waren in ihrer Anordnung klug komponiert, Literatur und Musik ergänzten sich, verstärkten sich gegenseitig mit ihrer Botschaft, dass Zeit Leben sei.
Mitten hinein gestellt war der Auftritt von rund 60 kleinen musikalischen Talenten aus dem Kindergarten Regenbogen des Nachbarorts Uersfeld. Sie sangen das "Lichterlied" und "Meine Zeit steht in deinen Händen". Und ihrer Einrichtung kommen nun die 1300 Euro zugute, die die Besucher am Ende des Benefizkonzerts spendeten.
"Ich bin sehr froh, dass ich das Konzert besucht habe", sagte Ellen Herzig (75) aus Höchstberg dem Trierischen Volksfreund mit Blick auf die sehr gute Akustik der Retterather Kirche und die hervorragend einstudierten Darbietungen der Florsbergsänger.
"Die Idee, die Geschichte von Momo mit Liedern zu verknüpfen, die in die Adventszeit passen, aber nicht allzu oft zu hören sind, gefällt mir ausgezeichnet", erklärte sie.
Unter den Zuhörern war auch Matthias Gundert (23) aus Mannebach. Der Student sagte: "Das Konzert hat mir sehr gut gefallen, und die besondere Atmosphäre hat mir gut getan. Es hat mich in eine ruhige Stimmung versetzt und mich zum Nachdenken darüber gebracht, wie ich mit meiner eigenen Zeit umgehe." bb
Extra

Die Florsbergsänger bestehen schon seit mehr als drei Jahrzehnten. Zurzeit gehören dem Ensemble 20 Männer an, darunter auch der Trompeter Uli Lares. Vorsitzender ist Peter Ferdinand, dessen Ehefrau Maria das Programmheft zu dem Benefizkonzert mit ihren Illustrationen bereichert hatte. bb

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