Densborn. (dz) Einen nicht unerheblichen Anteil an dem Erfolg, den die Densborner Kylltalmusikanten beim Jahreskonzert im Gemeindehaus einheimsten, hat der neue Dirigent Harry Boers. Seit Oktober vergangenen Jahres leitet der 54-Jährige das Ensemble. Auf Boers niederländische Herkunft wies übrigens der Marsch "Teudorum" zum Auftakt des Konzertes hin: Das Werk ist sehr temperamentvoll und stellt mit den melodischen Parts bei Tenorhörnern und Posaunen ein musikalisches Paradestück für holländische Marschmusik dar.

Doch die Moderne war mit Filmmusik aus "Der König der Löwen" oder "Fluch der Karibik" beim Auftritt der Densborner ebenso vertreten wie die Klassik. Im Largo aus dem Winter der Vier Jahreszeiten Vivaldis zeigte sich, wie hervorragend das Zusammenspiel zwischen Orchester und Dirigent ist, denn die Lautstärkenwechsel waren fließend, die einzelnen Stimmen fügten sich zu einem einfühlsamen Gesamtklang, bei dem die Klarinetten den Regen klanglich darstellten. Nicht nur seine Musiker hat Boers, der an der Maastrichter Musikhochschule sinfonisches Blasorchester und Kammermusik absolvierte, im Griff. Mehrfach brachte er das Publikum dazu, im Rhythmus zu klatschen, um die Musiker zu unterstützen. Und einige Zuschauer wirkten beim Solostück für Schlagzeug "Fascinating drums" mit Rasseln mit. Nino Da-Re brillierte als Schlagzeuger beim Solo ebenso wie Michael May im "Flinken Fink" an seiner Es-Klarinette. Nach dem Ende des regulären Konzertprogramms bestanden die Zuhörer auf drei Zugaben, ehe sie das Orchester entließen. Neben der musikalischen Leistung sorgten auch Ehrungen für Beifall: Unter den vielen Ehrennadeln für Jugendliche und einer für Erwachsene stach eine Würdigung besonders hervor: Klaus-Peter Mayer wurde mit der Ehrennadel und dem Ehrenbrief des Landesmusikverbandes für über 40-jähriges Wirken bei den Densborner Musikern ausgezeichnet.