Nach dem Tatort ist vor dem Tatort

DAUN. Vom 19. bis 23. September findet die vierte Auflage des Krimifestivals "Tatort Eifel" statt. Die Veranstalter versprechen wieder ein "buntes Programm" an verschiedenen Orten im Landkreis Vulkaneifel.

Eine Beförderung zieht oft auch eine Veränderung oder Erweiterung des Zuständigkeitsbereichs nach sich. Das gilt auch für Heinz-Peter Hoffmann, der viele Jahre Pressesprecher des Kreises war und Mitte vergangenen Jahres Abteilungsleiter in der Kreisverwaltung wurde. Eine Zuständigkeit wollte er aber auf keinen Fall abgeben: die für das Krimifestival "Tatort Eifel", dessen vierte Auflage vom 19. bis 23. September stattfinden wird. "So etwas lässt sich nicht einfach auf jemand anderen übertragen. ,Tatort Eifel' funktioniert auch wegen der persönlichen Kontakte, die in den vergangenen Jahren entstanden sind", erklärt Hoffmann. Das Krimifestival ist etabliert und erfolgreich, was auch schon Begehrlichkeiten geweckt hat: "Wir sind bereits von einigen Seiten gefragt worden, ob das Festival nicht jährlich stattfinden könnte. Aber dazu müssen wir klar sagen: Das ist für uns nicht zu stemmen, weder personell noch finanziell."Finanzierung immer wieder aufs Neue sichern

Für Hoffmann und seine Mitstreiter gilt das Motto "Nach dem Tatort ist vor dem Tatort". "Unmittelbar nach dem Festival macht sich erfahrungsgemäß erst einmal Erschöpfung breit, und ein gewisser Abstand ist nötig", berichtet Hoffmann. Aber die schöpferische Pause währe nur kurz, denn weit vor der nächsten Tatort-Auflage müsse mit dem Land als Mitveranstalter der Termin abgestimmt werden. Hoffmann: "Auch wenn das Krimifestival etabliert ist, muss die Finanzierung immer wieder aufs Neue gesichert werden. Kreis und Land könnten die erforderlichen Mittel nicht aufbringen." Mit Blick auf den "Tatort Eifel" im September sagt Hoffmann: "Natürlich entsteht bei der Planung der nächsten Auflage ein gewisser Druck, noch besser zu werden. Aber das ist sehr schwierig." Vor allem dann, wenn man wie 2005 mit Götz George als Träger des Fernsehkrimi-Preises "Roland" mit einem echten Star aufwarten konnte. "Bekannte Schauspieler kannst du nicht auf Monate im Voraus verpflichten. Und wenn, steht in den Verträgen eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass jemand einen Fernsehauftritt an dem Tag hat, an dem er bei uns hätte sein sollen. Deshalb steht meist erst kurz vor Beginn des Festivals fest, wer tatsächlich kommt." Grundsätzlich hat "Tatort Eifel" laut Hoffmann "die Kindheit hinter sich und befindet sich jetzt in der Pubertät. Es ist nun eine feste Größe, wir müssen nicht mehr bei Null anfangen", so Hoffmann. Am Festivalprogramm, das "wieder bunt gemischt und auf mehrere Orte in der Vulkaneifel verteilt sein wird", wird schon eifrig gestrickt in der Kreisverwaltung. Details aber wollen das Organisations-Team, zu dem neben Hoffmann auch die Kreisverwaltungs-Mitarbeiter Marita Justi und Klaus Eich sowie Verleger und Autor Ralf Kramp gehören, noch nicht verraten. Für Hinweise aus der Bevölkerung zu geeigneten Lokalitäten, in denen Tatort-Eifel-Veranstaltungen stattfinden könnten, sind die Organisatoren dankbar, aber auch für ehrenamtliche Helfer für die "heiße Phase" im September. Kontakt: Marita Justi, Telefon 06592/933219. Einen Link zu weiterführenden Informationen finden Sie unter:

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