Natur Und nun, ein Baby-Boom?

Walsdorf · (de) Nach der Geflügelinvasion im Schneifeort Winterscheid wurde nun im etwa  40 Kilometer entfernten Walsdorf eine große Gruppe von Störchen gesichtet. Ortsbürgermeister Horst Well hat schnell die Kamera gezückt.

 Störche in Walsdorf in der Vulkaneifel von Ortsbürgermeister Horst Well gesichtet

Störche in Walsdorf in der Vulkaneifel von Ortsbürgermeister Horst Well gesichtet

Foto: TV/Horst Well

„Wenn da jeder Storch ein Kind bringt, wird es bald voll hier“, sagt Well. Dagegen hätte er nichts. Rund 100 Störche sollen es laut Well gewesen sein. Na, dann, könnte es ja klappen, das Walsdorf die Marke von 1000 Einwohnern knackt.

Die Störche halten sich nach Information von Well nach wie vor in Walsdorf auf. Doch füttern oder ihnen zu Nahe kommen, sollte man nicht. „Gänzlich und konsequent“ rät Jessica Lehmann, Leiterin des rheinland-pfälzischen Storchenzentrums in Bornheim bei Lan­­dau, von einer Fütterung frei lebender Störche ab. „Eine Fütterung von Menschenhand ist nicht nötig und nicht zielführend!“ Und: „Dies kann für den Storch und dessen Nachwuchs unschöne Folgen haben.“ Denn Jungstörche seien auf leichtverdauliche Nahrung angewiesen. Wird ein Storch gefüttert, sucht er auch für seine Jungtiere nicht zwingend andere Nahrung. Es bestehe die Gefahr, dass diese hungrig im Nest blieben. Lehmann macht zudem deutlich, dass ein Pressebericht, Mitarbeiter des Storchenzentrums hätten eine Privatperson in Fragen der Fütterung beraten, nicht den Tatsachen entspreche. Im Übrigen könne, da es sich beim Weißstorch um eine streng geschützte Tierart handelt, eine „bewusste Fütterung für Privatpersonen sogar strafrechtliche Konsequenzen haben“.

Foto: Horst Well

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