Nachwuchs holt auf

DREIS-BRÜCK. Erste Etappe auf dem Weg zur Kommunalwahl: Beim Parteitag des CDU-Kreisverbandes Daun wurde die Kandidatenliste für die Wahl des Kreistags am 13. Juni 2004 verabschiedet. An der Spitze: Parteichef Herbert Schneiders.

Während andere Parteien und Gruppierungen ihre Treffen in überschaubaren Räumen abhalten können, brauchen die Christdemokraten des Kreises Daun schon eines der größeren Gemeindehäuser. Das Haus Vulkania in Dreis war Veranstaltungsort für den Kreisparteitag. Knapp 150 Wahlberechtigte waren aufgefordert, sich mit der vom Kreisvorstand vorgelegten Liste der Bewerber für die Wahl des Kreistags zu beschäftigen. Kreisvorsitzender Herbert Schneiders prangerte zur Eröffnung des Parteitags das "völlige Versagen" der rot-grünen Bundesregierung auf allen politischen Ebenen an, aber auch die rot-gelbe Landesregierung bekam ihr Fett weg. Die Kommunen seien der finanzpolitischen Flickschusterei des Landes schutzlos ausgeliefert, kritisierte der Landtagsabgeordnete. Die verschärfte finanzielle Misere der Kommunen mache auch vor dem Kreis Daun nicht halt. Für 2004 sei ein Haushaltsdefizit von fast 14 Millionen Euro zu erwarten. Ohne Landrat Heinz Onnertz namentlich zu nennen, stellte Schneiders fest, die mit absoluter Mehrheit ausgestattete CDU-Fraktion habe viel Richtiges auf den Weg gebracht.Mit absoluter Mehrheit erfolgreich weiterarbeiten

Die erfolgreiche Arbeit werde aber oft "dem an der Verwaltungsspitze" gut geschrieben, nicht der CDU. Dennoch: Die CDU wolle ihre Arbeit fortsetzen, und zwar auch in der nächsten Legislaturperiode mit der absoluten Mehrheit. Um die Vorhaben der CDU umzusetzen, sei die absolute Mehrheit unverzichtbar. Bei anderen Mehrheitsverhältnissen würde der Landrat mit den anderen Gruppen seine Ziele durchdrücken. Schneiders sagte, mit der Aufstellung der Liste für die Kreistagswahl werde die Voraussetzung dafür geschaffen, nach dem Jahreswechsel mit einer geschlossenen Mannschaft in den Wahlkampf zu ziehen. An der Spitze der "geschlossenen Mannschaft" steht wieder der Fraktionsvorsitzende und Parteichef selbst, gefolgt von bewährten Kräften wie Alois Manstein oder Helmut Schmitz auf vorderen Listenplätzen. Aber der Nachwuchs holt auf: So ist der Vorsitzende des Kreisverbands der Jungen Union, Thomas Klassmann, auf dem neunten Platz zu finden. Grundsätzlich ist festzustellen: Mit vielen neuen und vor allem auch jüngeren Gesichtern tritt die CDU an, ohne dabei auf Bekanntes und Bewährtes zu verzichten. "Ganz bescheiden" sind die hauptamtlichen Bürgermeister im Mittelfeld positioniert.Kein Kandidat durchgefallen

Der Dreierpack ist auf den Plätzen 22, 23 und 24 mit Matthias Pauly (Gerolstein) sowie Werner Klöckner (Daun) und Karl Häfner (Kelberg) zu finden. Werner Arenz (Obere Kyll) steht auf Platz 30. Alle Kandidaten erhielten bei der Wahl der Bewerber die erforderliche Stimmenmehrheit. Der CDU-Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Peter Rauen informierte über die Situation in Berlin. Erwartungsgemäß berichtete Rauen über eine Bundesregierung, die das von Helmut Kohl geschaffene Vertrauen Deutschlands in Europa und in der Welt verspielt habe. Rauen sagte, er gehe davon aus, dass sich die Regierung Schröder bis zur nächsten Wahl 2006 durchwursteln werde, dennoch müsse die Union gewappnet sein, jederzeit die Verantwortung zu übernehmen.

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