Karneval Daun ist (endlich) wieder in Narrenhand

Daun · Widerstand war wieder zwecklos: Nur kurz haben die Verteidiger des Dauner Rathauses stand halten können, dann war die närrische Übermacht zu groß. In den nächsten Tagen haben die Jecken das Sagen in der Kreisstadt.

Narren stürmen das Rathaus in Daun
Foto: TV/Stephan Sartoris

(sts) „Schön, dass ihr wieder da seid“, begrüßt Dauns Stadtbürgermeister Friedhelm Marder am Weiberdonnerstag um 11.11 Uhr die große Narrenschar, die sich vor dem Rathaus versammelt hat. Er stellt sich wacker der Übermacht, der eigentliche Hausherr, Thomas Scheppe (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun), hält sich bedeckt – Schützenhilfe sieht anders aus.

Lange genug haben die Jecken warten müssen, um endlich wieder die Macht in der Kreisstadt zu übernehmen. Kaum zu glauben, aber wahr: Drei Jahre ist das her. Seitdem konnte der Stadtbürgermeister einfach so vor sich hin werkeln, allenfalls eingeschränkt durch ein paar eher nebensächliche (Corona-) Einschränkungen.Langen Atem musste auch das Prinzenpaar Marco I. und Verena I. beweisen: Die Repräsentanten der Dauner Narrenzunft hätten ja schon längst ihre Regentschaft antreten sollen, aber ein gewisses Virus hat sie ausgebremst.

Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben: Nun haben sie’s endlich gepackt und Stadtschlüssel und -säckel (leider genau so gähnend leer wie vor drei Jahren) übernommen. Und der entthronte Stadtbürgermeister: Ist wie immer ein fairer Verlierer und lädt zum Weiterfeiern ins Rathaus ein.

Foto: Stephan Sartoris

(sts)