Tourismus Der Naturpark Nordeifel weitet das Eifeltrekking aus

Stadtkyll · In Stadtkyll wird diese besondere Möglichkeit der Übernachtung auf einer Holzplattform ab Mai kommenden Jahres angeboten.

 Die Zeltplattform besichtigen (von links) Naturpark-Chef Max Zacharias, Andreas Wisniewski und Leonie Post von der Touristik GmbH Gerolsteiner Land und Harald Schmitz, Ortsbürgermeister von Stadtkyll.

Die Zeltplattform besichtigen (von links) Naturpark-Chef Max Zacharias, Andreas Wisniewski und Leonie Post von der Touristik GmbH Gerolsteiner Land und Harald Schmitz, Ortsbürgermeister von Stadtkyll.

Foto: TV/Touristik GmbH Gerolsteiner Land

Normales Camping – das kann doch jeder. Wer eine etwas andere Übernachtungsmöglichkeit sucht, ist im Naturpark Nordeifel, der Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz umfasst, richtig. Dort ist es – basierend auf einer Idee aus den Schutzgebieten in den USA – seit einiger Zeit möglich, mitten im Naturpark eine Nacht unter den Sternen zu verbringen. „Rummel“ wie auf einem großen Campingplatz muss keiner fürchten, bieten die kleinen Lagerplätze doch nur Raum für ein bis zwei Zelte.

Mit dem Zelt in der Natur unterwegs: Das soll künftig auch der neue Trekkingplatz im Stadtkyller Wald bieten. Eine hölzerne Plattform, abseits von Straßen, Wohngebieten und Lärm, erlaubt es Wanderern, mitten im Wald zu zelten. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hohes Venn-Eifel und dem Gerolsteiner Brunnen wurde die Anlage in der Nähe des Vulkan-Pfads errichtet. Der sogenannte Trekkingplatz soll das vorhandene touristische Angebot ergänzen und das Thema Naturtourismus aufwerten. Mit der Einrichtung des Platzes wird vor allem eine neue Zielgruppe im Bereich des Wandertourismus angesprochen, denn diese Art des Reisens gewinnt seit einigen Jahren an großem Zuspruch. Mit dieser Trekkingplattform befindet sich Stadtkyll in guter Gesellschaft. Im Naturpark Nordeifel ist das seit 2016 möglich, zunächst im nordrhein-westfälischen Teil, mittlerweile gibt es aber 14 weitere Naturlagerplätze dies- und jenseits der Landesgrenze. Einige sind noch in Planung.

Der Standort in Stadtkyll ist nur zu Fuß über Wanderwege erreichbar, man ist auf sich selbst gestellt, und auch die Verpflegung muss selbst mitgebracht werden. Das bedeutet: Auf eigene Faust wandern mit Rucksack und zelten mitten in der Natur. Die Anlage ist mit einer umweltfreundlichen Komposttoilette ausgestattet und bietet auf der Plattform Platz für bis zu zwei Zelte. Außerdem ist eine Sitzgarnitur mit Tisch und Bank an der Plattform befestigt.

Max Zacharias vom Naturpark Nordeifel erläutert, was hinter dem Projekt Eifel-Trekking steht: „Grundsätzlich erfolgt die Benutzung des Trekkingplatzes auf eigene Gefahr. Es wird jedoch im Vorhinein auf waldtypische Gefahren hingewiesen, und alle Gäste erhalten eine Benutzerverordnung. Diese beinhaltet unter anderem das Verbot von Feuerstellen, das Vermeiden von Lärm sowie die Verpflichtung, Verschmutzung der Natur zu unterlassen.“ Stadtkylls Ortsbürgermeister Harald Schmitz freut sich über das neue touristische Angebot: „Das ist natürlich kein Volumentourismus mit den zwei Zeltplätzen für maximal vier Personen, schärft aber unser und das regionale Profil als naturnahe Wanderregion.“

In einem Zeitraum von April bis Oktober ist es möglich, sich einen oder zwei Plätze auf einem der zahlreichen Trekkingplätze der Eifel zu sichern.

Für zehn Euro pro Nacht und Zelt kann auf der Internetseite www.trekking-eifel.de der gewünschte Naturlagerplatz gebucht werden. Mit der Buchungsbestätigung erhält der Gast die GPS- Koordinaten und eine genaue Wegebeschreibung.

Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.naturpark-eifel.de

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