Naturpark Vulkaneifel überschreitet Grenzen

Nach langem Vorlauf ist der Naturpark Vulkaneifel am Montag offiziell gegründet worden. Er ist der achte Naturpark in Rheinland-Pfalz und die Nummer 102 in Deutschland.

 Drei Landräte, ein Naturpark: Manfred Schnur (links, Kreis Cochem-Zell) hebt gemeinsam mit seinen Amtskollegen Beate Läsch-Weber (Kreis Bernkastel-Wittlich, rechts) und Heinz Onnertz (Kreis Vulkaneifel, Zweiter von rechts) sowie Umweltministerin Margit Conrad (SPD, Zweite von links) die Einrichtung aus der Taufe. TV-Foto: Klaus Kimmling

Drei Landräte, ein Naturpark: Manfred Schnur (links, Kreis Cochem-Zell) hebt gemeinsam mit seinen Amtskollegen Beate Läsch-Weber (Kreis Bernkastel-Wittlich, rechts) und Heinz Onnertz (Kreis Vulkaneifel, Zweiter von rechts) sowie Umweltministerin Margit Conrad (SPD, Zweite von links) die Einrichtung aus der Taufe. TV-Foto: Klaus Kimmling

Deudesfeld/Daun/Gerolstein. Mehr als zehn Jahre wurde diskutiert, gestritten, verhandelt und geprüft, nun sind alle Hürden genommen: In Deudesfeld ist die offizielle Gründung des Naturparks Vulkaneifel gefeiert worden. Als "Taufpatin" war die rheinland-pfälzische Umweltministerium Margit Conrad (SPD) in die Eifel gekommen. Sie würdigte die Einweihung des zweitgrößten Naturparks im Land als "guten Tag für die Eifel und Rheinland-Pfalz". Der neue Naturpark sei einzigartig in der Verbindung von Maaren, Vulkanen und abwechslungsreichen Landschaften. Den Landräten der beteiligten Kreise überreichte sie eine "Starthilfe" in Höhe von 40 900 Euro.

Der neue Naturpark ist der dritte in der Eifel neben den Parken Nord- und Südeifel, in Rheinland-Pfalz gibt es nun acht. Der Naturpark Vulkaneifel geht über Kreisgrenzen hinweg: Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 980 Quadratkilometern und die Verbandsgemeinden des Kreises Vulkaneifel (Daun, Gerolstein, Hillesheim, Kelberg und Obere Kyll, mit Ausnahme der Gebiete, die zum Naturpark Nordeifel gehören) sowie Teile der VG Manderscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) und der VG Ulmen (Kreis Cochem-Zell).

Das Projekt Naturpark war keineswegs unumstritten, vor allem die vielen Kalk- und Lavagrubenbetreiber im Kreis Vulkaneifel befürchteten Einschränkungen, und einige Kommunen, die finanziell vom Gesteinsabbau profitieren, bangten um ihre Einnahmen.

Nach langen Verhandlungen wurde festgeschrieben, dass es nur in den Kernzonen Salmwald, Liesertal und Uessbachtal Einschränkungen gibt. Erweiterungen von Gesteinsabbau werden durch die Verordnung nicht behindert, sondern müssen - wie bisher - bereits bestehende Genehmigungs-Verfahren durchlaufen. Finanziert wird der Naturpark von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises, den beteiligten Verbandsgemeinden und vom Land.

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