Wissenschaft Viel mehr als nur eine Rennstrecke

Nürburgring · Neben den klassischen Bereichen soll der Nürburgring immer mehr auch Standort für Forschung und Lehre werden.

(red/sts) Der Nürburgring ist Anziehungspunkt für Motorsportfans, Festivalbesucher und Sportler aus der ganzen Welt. 50 Wochenendveranstaltungen und rund 300 Firmenveranstaltungen gibt es im Jahr. Aber nicht nur das: Studenten der Fachrichtung „Motorsport Engineering“ haben in einer Studienwoche Eindrücke und Wissen in der Eifel sammeln können. Der Ausbau des Nürburgrings zu einem Standort für Forschung und Lehre schreitet immer weiter voran. Das zeigt sich unter anderem daran, dass sich die Zahl der Teilnehmer der Studienwoche im Vergleich zur Premiere im vergangenen letzten Jahr verdoppelt hat. 2017 war noch ausschließlich die Hochschule Stralsund mit 30 Studenten gekommen. Bei der diesjährigen Veranstaltung war die Hochschule Trier ebenfalls mit 30 Studenten vor Ort. Dort wird der Studiengang „Motorsport Engineering“ mittlerweile ebenfalls angeboten.

„Diese Blockwoche bei uns am Nürburgring ist für die Studenten ein echter Höhepunkt. Das Interesse daran ist überwältigend“, erklärt Karl-Josef Schmidt, der für dieses Nürburgring-Projekt zuständig ist. „Für die Umsetzung arbeiten wir eng mit den wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen und können so einen direkten Nutzen für den Verlauf ihres Studiums schaffen.“ Der „Hörsaal“ direkt oberhalb der Start-Ziel-Geraden war dementsprechend voll. Auf dem Programm standen für die Studenten unter anderem Vorträge zu den Themen Rennsportgeschichte, Fahrzeugtechnik, Fahrwerk, Bremssystem oder Aerodynamik.

Darüber hinaus gab es jede Menge Know-how direkt aus der Praxis mit Vorträgen und Besuchen der an der Rennstrecke ansässigen Firmen. Am Nürburgring selbst gab es neben den Vorlesungen auch Blicke hinter die Kulissen. Bei Besuchen des Ringwerks, des Medical Centers und  des Boxengebäudes inklusive Medienzentrum konnten alle Teilnehmer Rennsportluft und -geschichte schnuppern. Die Studienwoche der Hochschulen Stralsund und Trier ist ein Projekt im Rahmen der Entwicklung des Nürburgrings zu einem Standort für Forschung und Lehre. Seit Jahren gibt es bereits das Famulanten-Camp der Marienhaus-Gruppe am Nürburgring, eine Schulung in Notfall- und Unfallmedizin für Medizinstudierende. Auch die FH Kaiserslautern/Zweibrücken nutzt den Nürburgring, um hier die Präsenztage des Studienganges Motorsportmanagement abzuhalten. Darüber hinaus laufen bereits Kooperationsprojekte mit weiteren Universitäten und Hochschulen wie der RWTH Aachen und der TH Köln (beide Ingenieurwissenschaften), dem Rhein-Ahr-Campus Koblenz und Remagen, der SRH Hochschule Heidelberg und der IST-Hochschule für Management Düsseldorf (alle Sportmanagement), der Hochschule Saarbrücken (Sportökonomie), dem Uni-Klinikum Aachen (Medizin) und der EBZ Bochum (Immobilienwirtschaft).

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