Neidvoller Blick des Ministers

DAUN. (sts) Premiere für Herbert Mertin: In seiner Funktion als rheinland-pfälzischer Justizminister war der FDP-Mann erstmals in Daun. Er besuchte das Amtsgericht in der Kreisstadt.

Er ist zwar schon rund sechs Jahre im Amt, aber bis nach Daun hatte es der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) dienstlich bislang noch nicht geschafft. Auch vor dem Amtsantritt in Mainz habe er als Anwalt keinen Fall in Daun gehabt, erklärte Mertin am Donnerstag bei seiner Stippvisite in der Eifel. So war der Termin in der Eifel praktisch sein Antrittsbesuch als Justizminister. "Paradebeispiel für bürgerfreundliche Justiz"

Mertin ließ sich von Amtsgerichtsdirektor Norbert Kreten über die Besonderheiten eines kleinen Gerichts informieren und lobte den dort herrschenden "Teamgeist". Das Amtsgericht der Kreisstadt sei ein "Paradebeispiel für bürgerfreundliche Justiz", erklärte Mertin. Der Minister war allerdings nicht nur von der Arbeit des Gerichts angetan, sondern auch von den zahlreichen Gemälden, die das Innere des Gebäudes zieren. Geschaffen worden sind die Werke vom früheren Amtsgerichtsdirektor Karl-Heinz Schmitz, der großes Renommee als Maler genießt. Nach seinem Abschied 1994 (die Nachfolge trat damals der heutige Landrat Heinz Onnertz an) ließ er seine Bilder im Dienstgebäude, und mittlerweile sind sie in den Besitz des Gerichts übergegangen. Dafür dankte Mertin dem früheren Gerichtsdirektor und verhehlte nicht, dass er mit "neidvollem Blick auf die Werke und auch das Talent" von Schmitz blicke. Die "schönen Bilder schmücken das Gericht und die Justiz", sagte Mertin.

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