Nein zum Krieg, Nein zum Flugplatzausbau

DAUN. (HG) Über 300 Menschen demonstrierten mit einem Marsch durch die Innenstadt und einer Kundgebung vor dem Forum gegen die Politik der Bush-Administration.

 Demo in Daun: Mit dem Marsch durch die Innenstadt protestierten die Bürger gegen den drohenden Krieg im Irak.Foto: Helmut Gassen

Demo in Daun: Mit dem Marsch durch die Innenstadt protestierten die Bürger gegen den drohenden Krieg im Irak.Foto: Helmut Gassen

"An jedem Ort der Welt soll Bush hören: Nein, zu diesem grausamem Krieg, durch den Tausende sterben werden", rief Hildegard- Slabik Münter von der Friedensgruppe Daun den Demonstrationsteilnehmern vor dem Forum zu. Eine Demonstration von diesem Ausmaß hat die Kreisstadt wohl selten gesehen. Eskortiert von der Polizei gingen über 300 Menschen in Daun auf die Straße, um gegen eine mögliche amerikanische Militäraktion gegen den Irak zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Friedensgruppe Daun und wurde dabei unter anderem unterstützt vom DGB- und GEW-Kreisverband Daun, der Gewerkschaft Verdi, der Arbeiter-wohlfahrt, den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Daun sowie den Kreisverbänden und Kreistagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Grünen. Die Demonstration stand unter dem Motto "Krieg löst keine Probleme. Krieg schafft Probleme". Begleitet von Trommeln ging die Demonstration durch die Burgfried-, Linden-, Abt-Richard- und die Rosenbergstraße wieder zum Forum zurück, wo die Abschlusskundgebung stattfand. "Wir sagen Nein zu diesem Angriffskrieg, Nein zum Ausbau des Flugplatzes Spangdahlem und Nein zu den Überflugrechten", fasste Hildegard-Slabik Münter die Haltung der Friedensgruppe zusammen. Sie kritisierte, dass Landrat Onnertz es abgelehnt habe, eine von der Grünen-Fraktion beantragte Resolution gegen den Irak-Krieg auf die Tagesordnung der Kreistagssitzung am Montag zu setzen. Karl-Heinz Päulgen, DGB-Vorsitzender der Region Trier, der zwar Saddam Hussein als verantwortlich für die Not der Menschen im Irak und die brutale Verfolgung von Minderheiten und politischen Gegnern sah, forderte neue wirtschaftliche, soziale und entwicklungspolitische Initiativen, aber nicht den Rückgriff auf militärische Mittel. "Der Deutsche Gewerkschaftsbund warnt vor den unkalkulierbaren politischen und wirtschaftlichen Risiken, die eine militärische Intervention im Irak mit sich bringt und die zur Destabilisierung des gesamte Nahen Ostens führen kann", sagte Päulgen.

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