Neubürger werden mit Kalender begrüßt

Nach 15 Monaten ist in Hohenfels-Essingen der Dorferneuerungsprozess abgeschlossen worden. Bei der von einem Experten begleiteten Ideenbörse zu Projekten in der Doppelgemeinde haben viele Bürger mitgemacht.

 Idee umgesetzt: Andrea Braden hat „Willkommenskalender“ für Neubürger der Doppelgemeinde kreiert, die neben Fotos auch Informationen über die Vereine sowie die Termine der wichtigsten Veranstaltungen enthält. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Idee umgesetzt: Andrea Braden hat „Willkommenskalender“ für Neubürger der Doppelgemeinde kreiert, die neben Fotos auch Informationen über die Vereine sowie die Termine der wichtigsten Veranstaltungen enthält. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Hohenfels-Essingen. Begeisterung wirkt ansteckend: Dieser Effekt ist seit dem Start der Dorferneuerung vor 15 Monaten in Hohenfels-Essingen zu spüren. "Ich bin begeistert von der großen Bürgerbeteiligung und der konstanten Besetzung der zwölf Arbeitstreffen mit 22 Personen", freut sich Ortsbürgermeister Ottmar Eul. In der Doppelgemeinde leben 350 Menschen.

Viele Ideen sind bei der Dorfmoderation, die zu Beginn jedes Dorferneuerungsprozesses steht, konkretisiert worden. Ein Projekt hat Andrea Braden eingebracht. Die 42-jährige Bankkauffrau und Seminarleiterin ist viel unterwegs. Sie berichtet: "Bei einer meiner diversen Deutschlandtouren habe ich am Niederrhein erlebt, wie Neubürger als Willkommensgeschenk von der Gemeinde eine Flasche Wein bekamen." Die Idee gefiel der gebürtigen Hohenfels-Essingerin, aber nicht das Geschenk: "Wenn der Wein getrunken ist, bleibt kein Effekt übrig." So setzte sie ihre eigene Idee um und konzipierte für ihre Heimatgemeinde einen Willkommenskalender für Neubürger. Den Kalender zieren aber nicht nur schöne Fotos (zur Verfügung gestellt von Ortsbürgermeister Eul, Irene Rohles und Albert Britz), sondern er enthält auch viele Informationen. Wichtige Veranstaltungen in der Doppelgemeinde sind ebenso vermerkt wie auf einem Infoblatt Ansprechpartner aller Vereine und der Ortsverwaltung notiert. Der Bürgermeister ist begeistert: "Der Willkommenskalender ist klasse geworden. Noch vor Ostern werden die ersten verteilt."

Die Kosten für die Willkommenskalender hat die Gemeinde übernommen. Ostern steht als Termin in Hohenfels-Essingen noch ein Projektabschluss an. Laut Eul soll bis dahin der neue Internetauftritt freigeschaltet werden. Außerdem wird noch an einer Chronik gearbeitet.

Während der Dorfmoderation wurde auch das Wanderwegenetz überarbeitet und eine neue Wanderkarte aufgelegt. Außerdem soll bis Mai die Doppelgemeinde über Walsdorf an den Kalkeifel-Radweg und über Berlingen an den Eifel-Ardennen-Radweg angeschlossen werden.

Für die bessere Vermarktung der 22 gemeindeeigenen Baugrundstücke wurden Vorschläge erarbeitet. Eul: "Wir überlegen, ob wir einen Kinderbonus einführen sollen und eventuell Käufern einen Lava-Gutschein schenken sollen."

Auch die Jugendlichen waren engagiert dabei. Sie gewannen sogar 1000 Euro beim Wettbewerb "Kinderfreundliche Dorferneuerung" auf Landesebene, weil sie elf Basalt-Mühlsteine freilegten. Als größtes Objekt in der Dorferneuerung steht der Neubau eines Bürgerhauses für 700 000 Euro (ausführlicher Bericht folgt).

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