Neue Nutzung für alte Schule ist nicht in Sicht
Niederstadtfeld · Mitte 2011 ist die Grund- und Hauptschule Niederstadtfeld wegen zu geringer Schülerzahlen geschlossen worden. Seitdem sucht die Verbandsgemeinde Daun nach Interessenten für eine neue Nutzung des Gebäudekomplexes, ist aber noch nicht fündig geworden.
Was passiert mit der alten Schule in Niederstadtfeld? Mit dieser Frage muss sich die Verbandsgemeinde (VG) Daun seit gut drei Jahren befassen. Mehr als 40 Jahre bestand der Schulstandort, 2011 aber war Schluss, der VG-Rat entschied sich für die Schließung. Anschließend gab es noch ein kurzes schulisches Intermezzo, als die Grundschule Wallenborn wegen des Umbaus und der Erweiterung der Schule in Wallenborn vorübergehend geschlossen werden musste. Die Ausweich-Lösung: Die Schüler wurden für ein Jahr wieder in Niederstadtfeld unterrichtet.
Seit Juni vergangenen Jahres steht das Haus aber wieder leer und die Frage nach der Zukunft ist längst wieder aktuell. Was tun mit 14 Klassen-, neun Fach- und sechs Büroräumen, drei Sanitärbereichen, einer Küche mit Speiseraum und diversen Abstellräumen - insgesamt einer Nutzfläche (inklusive der Turnhalle) von mehr als 3000 Quadratmetern? "Wir suchen nach wie vor nach einer künftigen Nutzung, aber es gibt noch keine konkreten Ergebnisse", sagt Manfred Hein von der VG-Verwaltung. In einer Studie mit dem Titel "Zielfindung und Konzeptentwicklung zur Nachnutzung der Grund- und Hauptschule Niederstadtfeld", die 2011 in Auftrag gegeben wurde, waren mehrere Optionen aufgezeigt worden. So wurde ein Präventionszentrum für berufliche Gesundheit, ein Jugend- oder ein Pflegehotel als neue Nutzung vorgeschlagen.
Lehranstalt kostet 60 000 Euro
Aber eine Lösung in diese Richtungen ist nicht in Sicht. "Wir haben Organisationen und mögliche private Betreiber angesprochen, bisher aber ohne Erfolg. Klar ist auch, es muss viel investiert werden", erklärt Hein. Und zwar seinen Angaben nach rund sechs Millionen Euro.
Für die VG ist die alte Schule Niederstadtfeld weiter eine finanzielle Belastung. 2014 beispielsweise werden für Heizung, Strom, Wasser, Reinigung und Abfallbeseitigung rund 60 000 Euro fällig. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Summe nicht nur den Unterhaltungsaufwand der Grund- und Hauptschule deckt, sondern auch den der Turnhalle, die immer noch genutzt wird. "Ich denke, im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2015 wird sich etwas tun.
Denn man wird sich in den Ausschüssen fragen, warum man noch soviel Geld in die Unterhaltung des Gebäudes steckt", meint Günter Horten, Ortsbürgermeister der Gemeinde Niederstadtfeld. Er wünscht sich zwar auch eine tragfähige neue Nutzung, schränkt aber ein: "Es wäre für uns ganz schlimm, wenn wir die Turnhalle nicht mehr nutzen könnten. Das wäre ein Verlust für den ganzen Hinterbüsch, denn dann würde hier einiges an Breitensport wegfallen." Für den Fall des Falls gebe es keine Alternative."Extra
Die Turnhalle wird jede Woche von Turn- und Tanzgruppen, für Volleyball und Badminton genutzt, eine Zeit lang haben sogar Tischtennisspieler aus Daun/Dockweiler ihre Heimspiele hier ausgetragen. HG