Neue Perspektive für das Warmbad

Die vom Dauner Stadtrat vor fast zwei Jahren beschlossene Schließung des Warmwasserbads im Hallenbad muss doch nicht mehr das letzte Wort sein. Eine Förderung der Sanierung durch das Land scheint möglich, da das Laurentius-Förderzentrum das Bad braucht.

 Wenn die Sanierung beginnt, wird der Badebetrieb im Dauner Hallenbad für voraussichtlich ein Jahr nicht möglich sein. Details zur anstehenden Sanierung sollen in den kommenden Wochen geklärt werden. TV-Foto: Stephan Sartoris

Wenn die Sanierung beginnt, wird der Badebetrieb im Dauner Hallenbad für voraussichtlich ein Jahr nicht möglich sein. Details zur anstehenden Sanierung sollen in den kommenden Wochen geklärt werden. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. Viele Jahre wird schon über die Sanierung des Dauner Hallenbads diskutiert, aber erst seit kurzem ist die Finanzierung geklärt: Das Land teilte der VG Daun mit, dass es 60 Prozent der förderfähigen Kosten der Sanierung aus Mitteln des Konjunkturpakets II übernehmen wolle (der TV berichtete). Die geschätzten Sanierungskosten werden auf 3,2 Millionen Euro beziffert, aber diese beziehen sich nur auf das Obergeschoss des Bads, nicht auf die untere Etage (in Zuständigkeit der Stadt) mit Warmwasserbad und Sauna.

Der Stadtrat hatte im Herbst 2007 beschlossen, in diesen Bereich nicht mehr zu investieren, da keine Zuschüsse zu erwarten waren.

Bad gehört zur Ausstattung eines Förderzentrums



In der Sitzung des Verbandsgemeinderats in Oberstadtfeld tat sich aber bei der Beratung des von der FWG Hölscher auf die Tagesordnung gebrachten Punkts "Sanierung des Hallenbads" eine neue Perspektive auf. Das Laurentius-Förderzentrum Daun hatte in einem Schreiben an Landrat, VG- und Stadtbürgermeister dargelegt, dass für seine Arbeit das Warmwasserbad im Hallenbad unverzichtbar sei.

Bürgermeister Werner Klöckner berichtete, dass beim Neubau der Schule (eröffnet im Juni 2003) mit Blick auf das vorhandene Warmbad auf ein eigenes Schwimmbad verzichtet worden sei, obwohl ein solches zur Ausstattung eines Förderzentrums gehöre. Vor diesem Hintergrund sei beim Bildungsministerium nachgefragt worden, ob eine Förderung der Sanierung des Warmbads aus Schulbauförderungsmitteln möglich sei. Das sei grundsätzlich bejaht worden, allerdings müsse dies über den Träger des Förderzentrums, den Kreis Vulkaneifel, erfolgen. Zwischenzeitlich hat auch Landrat Heinz Onnertz mit dem Ministerium gesprochen. Auch er meldet "grünes Licht" aus Mainz: "Von dort ist uns signalisiert worden, dass eine Förderung möglich ist." Zunächst müsse der prozentuale Nutzungsanteil der Schule am Warmbad als Grundlage für die Höhe der Bezuschussung ermittelt werden. Nun ist es am neuen Stadtrat, angesichts der veränderten Ausgangsposition über die bereits beschlossene Schließung noch einmal zu diskutieren. Bis alle Hürden hin zu einer möglichen Sanierung des Warmbads genommen worden sind, wird es noch etwas dauern, im Gegensatz zum Projekt Sanierung Hallenbad. Dieses steht unter Zeitdruck und - dies stellte sich während der Beratung im Rat heraus - viele Details sind noch nicht geklärt.

Enge Zeitvorgaben für die Bad-Sanierung



Klar ist: Da Fördermittel aus dem Konjunkturpaket fließen werden, muss das Vorhaben Ende 2010 abgerechnet sein, und da von einem Jahr Bauzeit ausgegangen wird, muss im Herbst mit der Sanierung begonnen werden. Klöckner schlug vor, dass mit Blick auf den engen Zeitplan in den nächsten drei Wochen eine Sitzung des zuständigen Ausschusses anberaumt werden solle, in der möglichst viele offene Fragen beantwortet werden sollten.

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