Neue Schätze aus dem Ur-Meer

Für die Zeit zwischen den Jahren hält das Gerolsteiner Naturkundemuseum ein paar besondere Schätzchen bereit, nämlich "Neue Trilobiten aus den Geeser Trilobitenfeldern". Trilobiten sind fossile Gliederfüßler aus dem Erdaltertum.

 Ein Fossil gibt Rätsel auf: Warum der „Cyphaspis ceratophtalma“ (Pseudonym „Otarion“) Augen auf Stielen hatte, ist unklar. Foto: Naturkundemuseum

Ein Fossil gibt Rätsel auf: Warum der „Cyphaspis ceratophtalma“ (Pseudonym „Otarion“) Augen auf Stielen hatte, ist unklar. Foto: Naturkundemuseum

Gerolstein. (red) "Pedinopariops hoelleri" und "Tropidocoryphe bassei": So heißen die neuesten Funde der Trilobitenforscher Prescher und Savelsbergh, die im Gerolsteiner Naturkundemuseum gezeigt werden. Entdeckt wurden sie auf den Geeser Trilobitenfeldern bei Gerolstein-Pelm.

Den beiden Spezialisten und ihrem belgischen Kollegen van Viersen ist es zu verdanken, dass nun auch diese beiden Geeser Trilobiten beschrieben und ausgestellt werden.

"Die Geeser Trilobiten sind von ihrem Erhaltungszustand her, wegen ihres Arten- und Individuenreichtums und ihrer Bedeutung für das Meeresleben vor 380 Millionen Jahren ein geologisch-paläontologisches Erbe von Weltgeltung", sagt Geologe Dr. Peter Bitschene im Dienst Tourist- und Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft (TW) Gerolsteiner Land.

Öffnungszeiten des Naturkundemuseums bis einschließlich 3. Januar 2010: täglich von 14 bis 17 Uhr, am 31. Dezember geschlossen. Informationen: Tourist-Information Gerolsteiner Land, Telefon 06591/949910. Extra Trilobiten Trilobiten (Trilobita, "Dreilapper") gehören zu den Gliederfüßlern. Sie sehen aus wie eine Mischung von Pfeilschwanzkrebs und Kellerassel, ihr Lebensraum war das Flachmeer. Seit gut 250 Millionen Jahren sind sie ausgestorben, keiner weiß warum. Vor 380 Millionen Jahren tummelten sich die Trilobiten im devonischen Flachmeer der Gerolsteiner Lagune; das warme, klare, seichte Wasser war milliardenfach von ihnen bewohnt, einige Arten hatten dort auch ihre Kinderstube. Die Trilobiten sind an ihrem dreigeteilten Körper gut zu erkennen: Kopfschild mit Facetten- oder Stielaugen und Stirnglatze, der segmentierte Hauptkörper, und ein Schwanzschild. Der größte bekannte Trilobit ist mehr als 70 Zentimeter lang.

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