Neue Strategien für den Tourismus in der Eifel entwickeln

Daun · In zehn Orten bundesweit werden die Empfehlungen zur Förderung des Tourismus in ländlichen Räumen vorgestellt und diskutiert. Eine der Stationen war nun Daun.

 Interessierte Zuhörer: Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH (links) und Thomas Kalff von der Mosellandtouristik. Die Vertreter des Deutschen Reiseverbands, Jürgen Büchy (Zweiter von links) und Walter Krombach (Zweiter von rechts), stellen mit Andreas Lorenz (Mitte) vom Beratungsunternehmen Project M den Leitfaden „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ vor. TV-Foto: Stephan Sartoris

Interessierte Zuhörer: Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH (links) und Thomas Kalff von der Mosellandtouristik. Die Vertreter des Deutschen Reiseverbands, Jürgen Büchy (Zweiter von links) und Walter Krombach (Zweiter von rechts), stellen mit Andreas Lorenz (Mitte) vom Beratungsunternehmen Project M den Leitfaden „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ vor. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. Der Tourismus in Deutschland boomt, aber ländliche Gebiete profitieren davon nicht so stark wie etwa die für Besucher beliebten Städte wie Berlin oder Hamburg. Aber wie können mehr Gäste aufs Land gelockt werden? Diese Frage hat das Bundeswirtschaftsministerium aufgegriffen und die Erstellung eines Leitfadens "Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen" in Auftrag gegeben.
Anfang des Jahres wurden die Ergebnisse in Berlin präsentiert.
In einem zweiten Schritt werden seit August die Resultate bei Veranstaltungen in zehn Orten im Bundesgebiet präsentiert. Schauplatz der fünften dieser Veranstaltungen war Daun.
Nach umfangreicher Analyse, unter anderem von mehr als 450 Praxisbeispielen, wurden zehn Handlungsfelder für den Tourismus im ländlichen Raum definiert, darunter Markenbildung, Mobilität, Fachkräfte, Infrastruktur oder Kommunikation und Vertrieb.
Strategien für Anbieter, Tourismusorganisationen und die verschiedenen Ebenen in Politik und Verwaltung wurden abgeleitet. Aber: "Es sind keine Rezepte, sondern Anregungen", sagte Walter Krombach vom Deutschen Reiseverband (DRV). Der DRV war mit der Umsetzung des Projekts beauftragt worden.
Kein Standard-Konzept



Die ländlichen Räume seien zu unterschiedlich, um ein standardisiertes Konzept zu liefern. Die in dem Leitfaden und thematischen Kurzberichten veröffentlichten Empfehlungen seien ein Managementbaukasten mit dem Ziel, die Tourismusentwicklung noch besser und vor allem individuell in die allgemeine Standort- und Regionalentwicklung einzubinden. Deshalb haben auch die Tourismusregionen Eifel und Mosel großes Interesse daran, entsprechend den Vorschlägen des DRV den heutigen Stand zu ermitteln und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Vor diesem Hintergrund waren etwa 60 Teilnehmer - unter anderem aus dem Tourismus und der Kommunalpolitik - in Daun zu einem Workshop eingeladen, um die Ergebnisse des Leitfadens zu diskutieren und Ideen zur Entwicklung eigener regionaler Strategien einzubringen. "Dabei sind eine Menge guter Ideen auf den Tisch gekommen", berichtet Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen vor allem Nachhaltigkeitsfragen und die Verknüpfbarkeit öffentlicher und Freizeitmobilität. Ebenso wurden Optionen der Produktinszenierung, aber auch Erfordernisse rund um die regionale Netzwerkarbeit diskutiert. Klaus Schäfer sieht den Leitfaden als künftige Arbeitsunterlage für die Eifel: "So können wir unseren Gremien einerseits zeigen, was wir bereits umsetzten, andererseits können wir aber die noch ausstehenden Maßnahmen aufzeigen und abstimmen". sts

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