Neue Tarife ab Februar 2004

GEROLSTEIN. (red) Wilhelm Schmidt-Freitag, Geschäftsführers des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) informierte auf Einladung des "Arbeitskreises Schienenverkehr im Rheinland" in Gerolstein über die anstehenden Tarifreform im Verbundgebiet.

Im kommenden Jahr steht im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der zu dem auch Gerolstein gehört, eine umfassende Tarifreform an. Darüber informierte VRS-Geschäftsführer Wilhelm Schmidt-Freitag auf Einladung des "Arbeitskreises Schienenverkehr im Rheinland". Ab Februar 2004 werden geänderte Konditionen für das Fahren mit Bus und Bahn im Großraum Köln gelten, die auch für die Eifelstrecke von Gerolstein aus Richtung Köln zutreffen. Dabei liegen Freud und Leid - sprich teurer und preiswerter - eng zusammen.Stammkunden sollen nicht übermäßig belastet werden

Schmidt-Freitag verkündete ganz offen: "Die Einzelfahrt von Gerolstein nach Köln wird deutlich teurer von 8,30 auf 10,40 Euro, dass sind rund 25 Prozent." Begründet wurde dies damit, dass besonders die treuen Stammkunden wie Wochen- oder Monatskarteninhaber auch auf weiten Strecken nicht übermäßig stark belastet werden sollten. Für sie kostet die vergleichbare Karte künftig 209 statt wie bisher 202 Euro. Billiger wird es hingegen für Fahrten zum Beispiel bis Mechernich mit dem neuen "Regio-Ticket 4" (von 8,30 auf 5,60 Euro). Geringfügig geringere Preise gibt es auch nach Euskirchen oder in den Erftkreis hinein. Der Preis für ein Monatsticket Gerolstein - Mechernich sinkt von 173 auf 140 Euro. Köln-Reisenden empfahl Schmitz-Freitag die Tagestickets, die für eine Person 20,50 Euro kosten werden, für bis zu fünf Personen zusammen nur 23 Euro und mit denen einen ganzen Tag lang alle Verkehrsmittel im Verbund genutzt werden könnten, auch über Köln hinaus bis Altenkirchen im Westerwald. Neu seien auch die verbesserten Regelungen für die Mitnahme von Kindern. So werde die Altersgrenze von Kindern (für die ermäßigten Fahrscheine) von 12 auf 14 Jahre heraufgesetzt, bis fünf Jahre fahren alle Kinder kostenlos.Mehr Übersichtlichkeit und Verständlichkeit

Grundlage dieser Änderungen sei der komplette Umbau des gesamten Tarifsystems mit Blick auf mehr Übersichtlichkeit und Verständlichkeit. Dabei habe der VRS besonders die Gelegenheitskunden (47 Prozent des gesamten Kundenpotentials) und die 20 Prozent Nichtnutzer im Blick, für die ein einfaches System eine wichtige Grundlage sei, um den ÖPNV überhaupt kennen zu lernen. Dass dabei nicht alle Preise günstiger gestaltet werden könnten, habe damit zu tun, dass die Eigentümer der Verkehrsunternehmen nicht noch weiter mit Zuschüssen belastet werden könnten, erklärte der VRS-Geschäftsführer. In der Diskussion kamen auch Themen wie der Fahrkartenkauf an Automaten, der noch deutlich besser werden könnte, die Bedienungshäufigkeit der Bahnhöfe und die Möglichkeit, noch spätere Zugverbindungen in die Eifel einzurichten, zur Sprache. Positiv reagierte der Geschäftsführer auf die Anregung, auch das Gerolsteiner Land bei der Gestaltung von touristischen Werbematerialien des VRS mit aufzunehmen.Kundenzeitschrift liegt nun im Bahnhof aus

Der "Arbeitskreises Schienenverkehr im Rheinland" teilt mit, dass die Nahverkehrs-Kundenzeitschrift "Mobilzeit", die bislang nur in Nordrhein-Westfalen verfügbar war, nun auch im Bahnhof Gerolstein ausliegt. Kunden können auf der Fahrt in den Norden so zahlreiche Informationen erhalten.

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