Archiv November 2019 Neuer Ärger um Gülle in Birgel

Birgel/Trier · Drei Tiefbrunnen in Birgel weisen hohe Nitratwerte auf. Um sie weiter betreiben zu können, muss künftig Wasser aus dem Hochbehälter Hillesheim beigemischt werden. Trotzdem wird in dem sensiblen Bereich um die Brunnen weiterhin Gülle ausgefahren.

 Trotz verlängerter Ausfuhrgenehmigung ist das Güllen im hochsensiblen Gebiet um die mit Nitrat belasteten Brunnen in Birgel für viele ein Ärgernis.

Trotz verlängerter Ausfuhrgenehmigung ist das Güllen im hochsensiblen Gebiet um die mit Nitrat belasteten Brunnen in Birgel für viele ein Ärgernis.

Foto: TV/Vladi Nowakowski

Seit Wochen beunruhigt viele Menschen an der Oberen Kyll die Tatsache, dass das Grundwasser dort zu hohe Nitratwerte aufweist. Für viele Menschen und auch die maßgeblichen Behörden ist klar, dass die Landwirtschaft die Ursache dafür ist. Über Strategien, die Lage zu verbessern, wurde bereits beraten, erste Maßnahmen wurden in Angriff genommen. Nun haben sich erneut Einwohner aus Birgel bei unserer Zeitung beschwert, weil ein Landwirt in der derzeitig geltenden Sperrfrist zwischen dem 1. November und dem 31. Dezember weiterhin Gülle ausfährt. „Und zwar bis an den Ortsrand und die belasteten Tiefbrunnen“, berichtet Agraringenieur Gerd Ostermann, der in Birgel wohnt und zudem als Biotopbetreuer für den Landkreis Vulkaneifel tätig ist. Eine Nachfrage bei der Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde (ADD) Trier ergab, dass der Landwirt eine Verlängerung der Ausfuhrgenehmigung beantragt und auch erhalten hat.