Neuer Anstrich für alte Kapelle

Die Wallfahrtskapelle Weinfeld ist wieder geöffnet und erstrahlt im Innenraum in neuem Glanz. Die Komplettsanierung wird im nächsten Jahr abgeschlossen.

 Erstrahlt in neuem Glanz: Die Innensanierung der Wallfahrtskapelle Weinfeld ist abgeschlossen. Foto: privat

Erstrahlt in neuem Glanz: Die Innensanierung der Wallfahrtskapelle Weinfeld ist abgeschlossen. Foto: privat

Schalkenmehren. (bs) 2007 hatten bisher noch unbekannte Täter durch Brandstiftung erheblichen Schaden besonders im Altarraum der bekannten Kapelle angerichtet. Nach langen Beratungen mit dem kirchlichen Amt für Denkmalpflege und dem Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde Schalkenmehren einigte man sich auf eine grundlegende Innensanierung der Kirche. Gemeinsam mit einem Architektenbüro wurden zunächst Proben genommen, ob eine historische Ausmalung unter den Farbschichten vorhanden ist. Dabei kamen aber keine bemerkenswerten Entdeckungen zum Vorschein. Der Innenraum sollte in seiner schlichten Atmosphäre erhalten bleiben, zugleich aber sauber und einladend gestaltet werden.

Zudem wurde entschieden, die Kapelle mit Strom und Beleuchtung zu versehen, um künftig die Feier von Gottesdiensten zu vereinfachen. Beim Ausräumen der Kapelle wurde überraschend festgestellt, dass die Bänke völlig vom Holzwurm und von Feuchtigkeit zerstört sind, so dass nun auch neue Bänke angeschafft werden müssen.

Die Innenausmalung wurde mit einem Restaurator und dem Amt für Denkmalpflege nach historischen Vorbildern festgelegt. Durch die gründliche und lange Vorausplanung der Renovierung konnten die wichtigsten Arbeiten innerhalb von vier Wochen abgeschlossen werden: Das Schließen der Tür im Chorraum, die früher durch den Hochaltar verdeckt wurde und bis zuletzt mit einem wenig ansehnlichen Vorhang versehen war, das Ausbessern des fehlendem Fußbodens hinter dem Altarraum, das Reinigen der Sandstein-Reliefs und Altäre, das Verlegen der Stromleitungen. Einige Vorhaben stehen noch aus: eine neue Beschriftung zur Geschichte der Kapelle, die Installation der Beleuchtung und die Integration der neuen Kirchenbänke.

Nach der Renovierung erstrahlt die Kapelle in neuem Glanz und wirkt auf Besucher sehr einladend. Wichtig ist, dass alle helfen, diesen neuen Glanz lange zu erhalten. So wird gebeten, nur die vorgesehen Opferkerzen zu entzünden, die sich in der Kapelle befinden und das Anbringen von Votivtafeln und die Feier von Gottesdiensten mit dem Pfarrbüro abzusprechen. Die geschätzten Kosten ohne die neuen Kirchenbänke belaufen sich auf 39 500 Euro. Aufgrund des Brandschadens hat das Bistum Trier einen Zuschuss von 8500 Euro zugesagt. Der Restbetrag von 30 900 Euro muss von der Pfarrgemeinde Schalkenmehren aus Spenden und dem Erlös aus dem Verkauf von Opferlichtern erbracht werden.

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