Dreis-Brück. (HG) 15 Monate sind seit dem Abriss des alten Wohnhauses in der Ortsmitte erst vergangen. In Rekordzeit haben Ralf und Michaela Billigen dort ein Gebäude entstehen lassen, das neuer Blickpunkt der Dorfmitte ist. Behutsam wurde mit der Vergangenheit des Areals umgegangen, so blieb die alte Scheune des ehemaligen Wohnhauses erhalten. Vor zehn Jahren wagte Ralf Billigen den Schritt in die Selbstständigkeit in der Baubranche. Das erste Büro war in der eigenen Wohnung in Dreis. Zwei Jahre später wurde hier ein neues Wohnhaus gebaut mit zwei Büroräumen. Die gute Auftragslage erforderte mehr Bürofläche, was Ralf Billigen kurzerhand bewerkstelligte. "Er stemmte vom Büroraum ein Türloch in die Wand zum Kinderzimmer, und wieder hatten wir einen neues Büro", erzählt Michaela Billigen. 2004 waren aber auch keine Durchbrüche mehr möglich, und es folgte der Umzug ins Gewerbegebiet Radersberg. Doch Billigen hatte das Baufieber wieder gepackt, er wollte zurück ins Dorf, und am Kreisel bot sich dafür die Gelegenheit. "Der Gemeinderat hatte sich die Entscheidung, das alte Wohnhaus zu verkaufen und abreißen zu lassen, nicht leicht gemacht. Doch man kam mit großer Zustimmung zu der Überzeugung, dass dadurch ja auch Mietwohnungen geschaffen werden, die rar im Dorf sind", sagte Ortsbürgermeister Gerd Schneider. Billigen wusste um die Schwierigkeiten, die der Abriss auslöste: "Wir haben versucht, einen Brückenschlag zu machen, der zwar Diskussionen ausgelöst hat, die aber in Ordnung waren". Inzwischen hat die Symbiose von Neu und Alt die Zustimmung der Bevölkerung gefunden.