Neuer Bürgermeister mit viel Erfahrung

Oberstadtfeld · Oberstadtfeld hat sich entschieden: Nachfolger des nicht mehr angetretenen langjährigen Bürgermeisters Arnold Möseler ist Hubert Molitor. Der langjährige erste Beigeordnete hatte keinen Gegenkandidaten und wurde mit 65,7 Prozent gewählt.

 Der 56-jährige Hubert Molitor ist neuer Bürgermeister der Gemeinde Oberstadtfeld. TV-Foto: Helmut Gassen

Der 56-jährige Hubert Molitor ist neuer Bürgermeister der Gemeinde Oberstadtfeld. TV-Foto: Helmut Gassen

Oberstadtfeld. Mit seinem Wahlergebnis kann der neue Bürgermeister Hubert Molitor sehr gut leben. "Knapp 66 Prozent Zustimmung waren für mich zufriedenstellend. Alle kann man nicht bekommen", sagt der 56- Jährige. 18 Jahre ist er schon im Gemeinderat, seit einem Jahr auch als erster Beigeordneter tätig. "Dass die Arbeit jetzt für mich mehr wird, weiß ich ja, sonst hätte ich mich nicht zur Wahl gestellt. Als erster Beigeordneter musste ich den Bürgermeister schon mal vertreten, deshalb kenne ich das alles", erklärt Molitor.
Von Beruf ist der geborene Oberstadtfelder Werkzeugmacher und seit 42 Jahren zuerst bei Peddinghaus und nun als Industriemeister bei Bharat Forge im Gewerbegebiet Rengen beschäftigt. Seine neue Aufgabe sieht er pragmatisch: "Was jetzt ansteht im Dorf ist die Dorfinnensanierung, da sind wir aber schon dran. Wir haben drei alte Häuser im Ort gekauft, die wir abreißen werden." Auf dieser von 2000 Quadratmeter großen Fläche sollen dann vier Baustellen entstehen, weiß Molitor und erklärt: "Wir müssen natürlich jetzt besonders junge Leute dafür begeistern, wieder mitten im Dorfkern zu bauen. Ich bin da sehr zuversichtlich und ich denke, das es funktioniert."
Aus dem Dorferneuerungsprogramm bekam die Gemeinde einen Zuschuss für die Maßnahme in Höhe von 25 000 Euro. Oberstadtfeld ist dank seiner Nähe zu Daun und der Infrastruktur ein beliebter Wohnort. "Unsere Anbindung nach Daun ist gut, wir haben noch Busverbindungen, zwei Kneipen und einen Kindergarten.
Unsere Neubaugebiete sind soweit voll, da ist nicht mehr viel drin", sagt der Bürgermeister. Momentan werde wieder an zwei Häusern gebaut. Die Gemeinde mit ihren 580 Einwohnern ist dank der Einnahmen aus Lavagruben und Wald schuldenfrei und hat noch Rücklagen. Die zwei Lavagruben werden von zwei Abbauunternehmen genutzt.
Eine Vergrößerung der Abbauflächen steht aber nicht zur Debatte. "Wir müssen nicht unbedingt mit Gewalt hier alles ausbeuten um die nächsten zehn Jahre dickes Geld in die Kasse zu bekommen, unsere Kinder brauchen das Material auch noch", sagt Molitor klar. Besonders mit ihrem Kindergarten kann die Gemeinde punkten, vielen jungen Familien ist dies enorm wichtig. Der Kindergarten mit etwa 15 Kindern in der ehemaligen Schule bietet aber noch keine Schlafplätze für Einjährige. "Deshalb steht in den nächsten Jahren auch eine Kindergartenerweiterung an. Das ist für uns wichtig."

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