Neuer Glanz fürs Museum

Neue Fenster, neues Dach und eine Sanierung der Fassade - das alles soll die Instandsetzung des Gerolsteiner Naturkundemuseums beinhalten. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 250 000 Euro. Über die Hälfte davon übernimmt das Land. Bis November sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Gerolstein. "Wir wollen hier das geologische Erbe der Region bewahren", meint Peter Bitschene, Leiter des Naturkundemuseums Gerolstein. Damit das gelingen kann, muss aber auch der Zustand des historischen Gebäudes mitspielen. Doch genau da hakt es noch: Sämtliche Fenster im Museum sind nur einfachverglast, das alte Dach ist marode und auch die Außenfassade bröckelt. Mit einem Blick auf das Gebäude wird klar: Hier muss saniert werden. Bisher konnte sich die Stadt die rund 250 000 Euro teure Investition aber nicht leisten. Doch nun hat sich Hilfe aus Mainz aufgetan: Das Land wird die Instandsetzung mit 143 000 Euro unterstützen.

Um die Substanz des ehemaligen "Alten Rathaus" zu erhalten, sollen das Dach, die Fenster und die Fassade erneuert werden. Peter Bitschene schöpft Hoffnung, dass durch die Sanierungsarbeiten auch viele Betriebskosten eingespart werden. "Jedes Jahr haben wir immens hohe Heizkosten", erzählt Bitschene und sieht das in den einfachverglasten Fenstern begründet.

Bereits umgesetzt wurde im Frühjahr die Erneuerung des Geländers am Treppenaufgang des 300 Jahre alten Gebäudes. Das alte war so marode gewesen, dass Verletzungsgefahr für die Besucher - besonders für Kinder - drohte. "Deswegen hat die Stadt das Geländer schon durch ein neues ersetzt", erklärt der Museumsleiter.

Mit den Arbeiten am Naturkundemuseum will die Stadt bald beginnen. "Bis Anfang November soll alles abgeschlossen sein", sagt Hermann Lux, Erster Beigeordneter. Der Bauausschuss will heute die einzelnen Gewerke vergeben. "Wer das günstigste Angebot hat, bekommt den Zuschlag", erklärt Lux und verrät, dass viele Firmen aus der Eifel an der Ausschreibung teilgenommen haben.

Die Besucher müssen während der Bauarbeiten auf das Museum verzichten - denn solange bleibt es geschlossen. "Das ist leider nötig, weil die Maßnahme an einem Stück durchgeführt wird", erklärt Peter Bitschene.

Für den Leiter des Naturkundemuseums ist der Bewilligungsbescheid für die Zuschüsse des Landes ein großes Ereignis. "Das Museum fungiert als Sammelstelle für archäologische Funde", erklärt er. Deshalb freue er sich darüber, dass die Ausstellungsstücke zukünftig in einem intakten Gebäude präsentiert werden. EXTRA Das NaturkundemuseumGerolstein hat bis zum Baubeginn montags bis samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2 Euro (ermäßigt 1,50 Euro). Kinder zahlen 0,80 Euro. Eine Führung (etwa eine Stunde) kostet 25 Euro pro Gruppe. Jeden Freitag gibt es von 17 bis 18 Uhr eine einstündige Führung durch alle Abteilungen, die im Eintrittspreis enthalten ist. 2009 haben mehr als 9100 Menschen das Museum besucht. Info bei der Tourist-Info Gerolsteiner Land, Brunnenstraße 10 in Gerolstein, Telefon 06591/949910 oder im Naturkundemuseum, Telefon 06591/5235, www.gerolsteiner-land.de

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