Neuer Partner für das Jugendtaxi

Seit Donnerstag gibt es wieder einen neuen Partner fürs Jugendtaxi in der Verbandsgemeinde (VG) Daun: die Firma Taxi Schüller aus Daun. Mit der ausgestiegenen Firma Taxi Ganser führt der Kreis kommende Woche ein Gespräch.

Daun. Der TV hatte am vergangenen Montag über den Ausstieg von Taxi Ganser aus dem Jugendtaxi berichtet. Damit war neben der VG Kelberg auch in der VG Daun kein Unternehmer mehr bereit, die Auflagen des Jugendtaxis zu erfüllen. Doch dann am Donnerstag die Nachricht der Kreisverwaltung: "Ab sofort fährt die Firma Taxi Schüller aus Daun für das Jugendtaxi". Auf die Frage, warum das Unternehmen erst jetzt einsteigt, beantwortet Geschäftsführerin Melanie Faust: "Weil es der Kreisverwaltung so am Herzen liegt." Tatsächlich ist der Kreis aktiv geworden und hat sich an das Taxi-Unternehmen gewandt, wie Pressesprecherin Diane Lorig bestätigt. Von sich aus sich zu melden, ist den Inhabern von Taxi Schüller nicht in den Sinn gekommen, denn: "Wir haben erst am Montag aus der Zeitung von den Problemen erfahren. Wir waren der Meinung, das läuft alles reibungslos", erklärt Mit-Geschäftsführer Michael Jäger. Vor zweieinhalb Jahren haben er und Melanie Faust das Taxiunternehmen übernommen. "Seitdem sind von der Kreisverwaltung nicht gefragt worden, ob wir mitmachen wollen", erklären sie. "Stimmt", sagt Uli Diederichs, der fürs Jugendtaxi verantwortliche Kreisverwaltungs-Dezernent, "denn bis zum Ausstieg von Taxi Ganser war aus unserer Sicht der Bedarf gedeckt. Wir wollten die Zahl der Teilnehmer nicht ausufern lassen, sondern mit einer überschaubaren Zahl von Partnern arbeiten, um auch eine gewisse finanzielle Attraktivität zu gewährleisten." Taxi Ganser hatte seine Partnerschaft gekündigt, weil es den Ansturm zu den Stoßzeiten allein nicht bewältigen konnte und dadurch regelmäßig Ärger mit den Eltern entstand. In der kommenden Woche hat Inhaber Markus Berns einen Gesprächstermin bei der Kreisverwaltung. Einer erneuten Partnerschaft stehe er "abwartend" gegenüber. Dezernent Diederichs hofft auf eine Rückkehr von Taxi Ganser, denn es "wäre begrüßenswert, dass das Fahrt-Aufkommen im Bereich Daun künftig auf zwei Schultern verteilt werden könnte." Jäger erklärt, dass er nur probehalber eingestiegen sei und einen Vertrag mit einmonatiger Kündigungsfrist habe. Er sagt: "Ich möchte mir auch keinen Ärger mit den Eltern oder anderen Fahrgästen wegen des Jugendtaxis einhandeln. Es wäre doch gut, wenn mehrere Betriebe im Dauner Bereich dabei wären." Meinung Strategie ändern Gut, dass es auch wieder aus der VG Daun einen Partner für das Jugendtaxi gibt. Zu viele "weiße Flecken" auf der Landkarte dieses uneingeschränkt lobenswerten Service-Angebots hätten den Ruf sicher nicht aufpoliert. Um das Jugendtaxi auf lange Sicht zu etablieren, wird der Kreis nicht umhin kommen, seine Strategie zu ändern. "Je mehr Partner, desto besser" muss künftig die Parole lauten. Grundsätzlich muss man den Hut ziehen vor den Unternehmen, die mitmachen und sich nicht von den unbestreitbaren Problemen unterkriegen lassen. Ärgerlich ist, wie fahrlässig einige Jugendliche mit dem Angebot umgehen, wenn sie das Taxi rufen, dann aber sich davon machen und die Firmen versetzen. Die Jugendlichen haben es mit in der Hand, das Jugendtaxi zu sichern, dazu bedarf es allerdings einer guten Portion Verantwortungsbewusstsein. s.sartoris@volksfreund.de

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