Neuer Plan für Parkfläche

Daun · Die Bürger können sich freuen: In diesem Jahr werden auf dem Michel-Reineke-Platz in Daun aller Voraussicht nach keine Parkgebühren eingeführt. Stattdessen beschäftigt sich die Stadt mit einem neuen Konzept für die Gestaltung des Areals.

Daun. Ein Schmuckstück ist er nicht, der unbefestigte Michel-Reineke-Platz am Rand der Dauner Innenstadt, aber er hat einen Vorteil, den viele gern nutzen: Das Parken auf dem Areal ist kostenlos. Und das wird vorerst so bleiben, zur Freude vor allem jener, die den Platz fürs Dauerparken nutzen, darunter viele Schüler des nur wenige Meter entfernten Thomas-Morus-Gymnasiums (TMG).
Denn der ursprüngliche Plan, den Platz für rund 70 000 Euro zu befestigen, ist vorerst gestoppt. Hintergrund: Die Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft (RMV), der die Planung vorgestellt wurde, hat die Stadt auf die Probleme mit dem Busverkehr am Michel-Reineke-Platz hingewiesen und gebeten, dass diese berücksichtigt werden sollten. Laut RMV gibt es immer wieder Schwierigkeiten mit der An- und Abfahrt der Busse, was zu Verzögerungen im Fahrplan führe.
Die Stadt hat diese Anregung aufgegriffen und überlegt, die Planung komplett neu in Angriff zu nehmen. Dabei hofft sie auf neue Zuschussmöglichkeiten, wenn nicht nur der Platz befestigt, sondern auch die zentrale Busanlaufstelle neu gestaltet wird. Dazu sollen auch eine öffentliche Toilettenanlage sowie neue Unterstellmöglichkeiten gehören.
Pachtvertrag wird verlängert


Da die Stadt nicht Besitzerin des Michel-Reineke-Platzes ist, sondern ihn gepachtet hat, musste mit den Eigentümern, der Dauner Familie Reineke, geklärt werden, ob sie mit einer neuen Planung einverstanden ist.
Die Zustimmung liegt mittlerweile vor, vereinbart ist auch, dass der bestehende Pachtvertrag auf 20 Jahre verlängert wird. Eine solch lange Laufzeit ist Voraussetzung, um Fördergelder zu beantragen.
Geklärt ist auch, dass die 70 000 Euro, die im Haushalt 2012 der Stadt Daun für die Befestigung des Platzes stehen, für die Neuplanung verwendet werden dürfen.
Die Stadt hatte ursprünglich vor, die Parkplätze auf dem Michel-Reineke-Platz und am Kino (Bonner Straße/Leopoldstraße) zu befestigen. Die Kommunalaufsicht wollte aber nicht beide Vorhaben genehmigen, sondern schlug der Stadt vor, sich für eins zu entscheiden.
Das tat der Dauner Stadtrat: Er entschied, dass der Michel-Reineke-Platz Priorität hat. Die Kommunalaufsicht hatte ihre Zustimmung allerdings mit einer Auflage verknüpft: Der Platz müsse nach der Befestigung "bewirtschaftet" werden.
Im Klartext: Das kostenlose Parken würde der Vergangenheit angehören. Aber die Einführung von Parkgebühren ist erst einmal nicht in Sicht. In diesem Jahr wird mit einem Ausbau des Platzes nicht mehr begonnen.Extra

Der Michel-Reineke-Platz mit rund 2300 Quadratmetern und der Parkplatz am Kino mit rund 1800 Quadratmetern gehören der Dauner Familie Reineke. Die Nutzung der Plätze durch die Stadt ist in einem Pachtvertrag mit der Besitzerfamilie festgeschrieben worden, der noch bis 2021 läuft, nun aber verlängert werden soll. In dem Vertrag ist auch die Nutzung des ebenfalls der Familie gehörenden großen Parkplatzes unterhalb des Autohauses Stark in der Bahnhofstraße festgelegt. sts

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