Neuer Schwung für das Gewerbegebiet

Wiesbaum · Es tut sich was: Im Industrie- und Gewerbepark (IGP) der Verbandsgemeinde Hillesheim in Wiesbaum samt Existenzgründerzentrum Higis haben sich neue Unternehmen angesiedelt, eines wurde erweitert, und ein weiterer Verkauf von Gewerbeflächen ist in Aussicht.

Wiesbaum. "Bislang war es ein spannendes Geschäftsjahr, vielleicht wird es noch ein richtig erfolgreiches", sagt Stefan Mertes, Higis-Geschäftsführer und Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Hillesheim. Damit spielt er primär auf zwei Umstände an. Zum einen war da das zum Jahreswechsel in letzter Minute geplatzte Geschäft mit dem Buchvertriebsservice WKV (Werbung, Kommunikation, Vertrieb) von Volker Wolf. Der wollte die Hälfte der 40 000 Quadratmeter großen Erweiterungsfläche in Richtung Mirbach kaufen. Dann der Rückzieher und zur Jahresmitte die Kündigung eines Großteils der angemieteten Büroräume im Existenzgründerzentrum. "Die Firma ist aber mit rund 1000 Quadratmetern nach wie vor unser größter Mieter. Und es gibt die Aussage, langfristig am Standort bleiben und die Zentralverwaltung sogar noch ausbauen zu wollen", sagt Mertes. Und: Drei der neun frei gewordenen Büroräume sind bereits wieder anderweitig vermietet.
Die Auslastung im Higis liegt laut Mertes somit wieder bei rund 90 Prozent. Im IGP sind aber noch immer knapp 60 000 Quadratmeter Gewerbeflächen frei. Demnächst könnten es 10 000 Quadratmeter weniger werden. Der Grund dafür sind "gute Gespräche" mit einem potenziellen neuen Investor. Mertes sagt: "Es ist alles schon recht konkret, und ich hoffe, noch in diesem Jahr das ins Auge gefasste Gelände verkaufen zu können." Dabei handelt es sich um das Filetstück an der Straßenseite des Erweiterungsareals. Der Interessent stamme aus dem Großraum Eifel und wolle Bürogebäude und Hallen errichten. Mehr will Mertes aber nicht vor Vertragsabschluss sagen.
Dafür gab es im Lauf des Jahres bereits weitere Abschlüsse. So hat die Firma Götten-Bau aus Berndorf 8000 Quadratmeter in Richtung Mirbach gekauft und dort bereits zwei Hallen errichtet. "Und vergangene Woche haben wir direkt daneben weitere 8000 Quadratmeter an ein Unternehmer-Duo verkauft, das dort drei Hallen bauen will.
Die werden mit Photovoltaikanlagen bestückt und für produzierendes Gewerbe vermietet", sagt Mertes.
Tofutown expandiert


Und auch bei einem der ersten Unternehmen im IGP, der seit 2001 ansässigen Firma Tofutown (ehemals Viana), tut sich was. Der erfolgreiche Hersteller vegetarischer Lebensmittel hat unlängst das 3000 Quadratmeter große Grundstück samt Halle gegenüber der Produktionsstätte gekauft und sich weitere 3000 Quadratmeter Optionsfläche gesichert. Und auf dem bereits im vergangenen Jahr erworbenen, 5000 Quadratmeter großen Nachbargrundstück zur Produktionsstätte will die Firma expandieren. Baustart soll laut Geschäftsführer Bernd Drosihn Ende Oktober sein, spätestens im Herbst 2012 soll die neue Produktionsstätte genutzt werden.
Insgesamt habe sich das Klima bei den Betrieben im IGP nach der Wirtschafts- und Finanzkrise Ende 2008 wieder deutlich verbessert. "Jetzt brennen abends und am Wochenende wieder Lichter in Unternehmen, wo es bis vor kurzem noch zappenduster war", sagt Mertes. Sein Fazit: "Es ist wieder Schwung drin."
Der Industrie- und Gewerbepark (IGP) der Verbandsgemeinde Hillesheim in Wiesbaum wurde im vergangenen Jahr in Richtung Mirbach um 4000 Quadratmeter erweitert. Die Kosten von 850 000 Euro haben sich das Land (467 500 Euro: 55 Prozent) und der Zweckverband IGP (382 500 Euro: 45 Prozent) geteilt. Darüber hinaus gibt es weitere 20 000 Quadratmeter erschlossener Gewerbeflächen, die sofort gekauft, bebaut und bezogen werden können. Der Quadratmeterpreis liegt bei 9,50 Euro. Infos über den IGP samt Existenzgründerpark Higis im Internet unter www.higis.de, Telefon 06593/99650. mhAls Verlustausgleich hat die Verbandsgemeinde Hillesheim seit 2000 folgende Summen an den Zweckverband IGP überwiesen: 2000: 51 129 Euro 2001: 76 693 Euro 2002: 76 694 Euro 2003: 125 190 Euro 2004: 130 000 Euro 2005: 240 650 Euro 2006: 150 000 Euro 2007: 150 000 Euro 2008: 130 000 Euro 2009: 185 000 Euro 2010: 238 700 Euro 2011: 258 710 Euro

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort