Neuer Schwung gesucht

KELBERG. (HG) In seiner Jahreshauptversammlung diskutierte der Gewerbe- und Verkehrsverein Kelberg über die Möglichkeit, den Gewerbemarkt, dessen Besucherzahlen rückläufig sind, umzubenennen oder grundlegend zu verändern.

Dass der Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) Kelberg zu wenig tut, kann man nicht sagen. Im Gegenteil, ob bei Berufsorientierungsmarkt, Gewerbemarkt, Girls Day, VulkanBike oder Nikolausmarkt, häufig ist der Verein dabei, teils sogar als Veranstalter. Allerdings verläuft nicht alles nach Wunsch. Beispiel: Girls Day. "Der Tag, an dem Mädchen in Männerberufe hinein schnuppern können, hat ein bisschen nachgelassen, wenn es noch weniger wird, müssen wir uns etwas einfallen lassen", bekannte Alfred Borsch, Vorsitzender des Vereins. Eine Analyse und Positionierung mit Aussicht einer Verbesserung in vielen Punkten soll das Projekt Regionales Standort-Marketing mit einer Unternehmerbefragung sein. "Das Wir-Gefühl mit unserem wirtschaftlichen Raum ist nicht so vorhanden, wie es sein sollte. Wir müssen aber unseren Raum verteidigen, um einen weiteren Kaufkraftabfluss zu verhindern. Dabei soll uns das Projekt Regionales Standort-Marketing helfen", sagte Karl Häfner, Bürgermeister der VG Kelberg. Auch auf das starke Engagement der VG in Zusammenarbeit mit dem Gewerbe- und Verkehrsverein Kelberg zum Radsporttourismus ging Häfner ein. "Wir haben im Tourismus Einbrüche von fast 40 Prozent außerhalb des Ferienparks in Gunderath, das ist enorm. Deshalb versuchen wir, das Publikum im mittleren Alter über den Radtourismus wieder hierhin zu bekommen." Starke Einbrüche im Tourismus

Erster Veranstaltungspunkt in diesem Jahr für den Gewerbe- und Verkehrsverein Kelberg ist der Gewerbemarkt mit Verkaufsoffenem Sonntag am 30. April. Die zugstarke Autoschau will der Verein dabei noch vergrößern, acht Händler haben ihre Teilnahme schon zugesagt. Motorräder, Oldtimer und Traktoren werden die Schau noch vervollständigen, so dass es nötig wird, die Dauner Straße bis zum Kreisel als Ausstellungsfläche zu benutzen. "Das wird eine gute Sache", bemerkt Alfred Borsch. Doch wie geht es weiter mit dem lahmenden Zugpferd des Vereins, dem Gewerbemarkt? Auf das Wetter, das den Kelbergern und auch anderen Orten mit ähnlicher Schau schon öfter den Tag vermieste, hat man wenig Einfluss. Der Grundgedanke des Gewerbemarkts steht zur Disposition, wie eine lebhafte Diskussion bei der Jahreshauptversammlung zeigte. Soll der Namen geändert werden oder das ganze Konzept? Mitglied Mario Brückner brachte es auf den Punkt: "Es braucht sich keiner was in die Taschen zu lügen, die vergangenen Jahre waren schlecht, die Besucherzahlen des Gewerbemarkts sind rückläufig. Deshalb sollte man etwas ändern und den Besuchern mehr bieten, auch wenn es Geld kostet. Es bringt uns nichts zu sagen, wir machen einfach so weiter." Alfred Borsch: "Die Frage ist: Wo fängt das an und wo hört es auf. Wir müssen uns genau überlegen, ob wir so weiter machen oder etwas ganz Anderes machen." Es kamen verschiedene Vorschläge zu der Gestaltung, die aber schon von anderen Märkten bekannt sind. Wie etwa Vorführungen der Handwerkskunst, Live-Events und mehr Aktivitäten im kulturellen Bereich bei der Schau. Aber alles bedarf noch einer genauen Überlegung.

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